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OIL/Preise sinken weiter – etwas festerer Dollar belastet

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Ölpreise haben am Dienstag ihre Verluste aus dem frühen Handel ausgeweitet. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 123,89 US-Dollar. Das waren 1,23 Dollar weniger als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 1,16 Dollar auf 112,36 Dollar.
Am Markt wurden die Preisabschläge vor allem auf den etwas festeren Dollar zurückgeführt. Eine teurere US-Währung belastet für gewöhnlich die Nachfrage aus vielen Ländern ausserhalb des Dollar-Raums. Am Montag waren die Ölpreise zunächst stark gesunken, nachdem der Tod des Top-Terroristen Osama bin Laden bekannt wurde. Die zwischenzeitliche Erholung am Montagnachmittag währte nur kurz.
Die Risikoprämie für die Ölpreise könnte allerdings wieder steigen, sollte es zu Racheakten von Unterstützern des getöteten Terroristenführers kommen, schreibt die Commerzbank in einer Studie. Zudem seien nennenswerte Einbussen bei den Ölpreisen nicht zu erwarten, solange die Unruhen in den arabischen Ländern anhalten.
Für den Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging es weiter nach unten. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 119,90 US-Dollar. Das waren 45 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./ajx/bgf

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