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OIL/Preise stoppen vorerst Höhenflug

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Ölpreise haben am Donnerstag ihren Höhenflug der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt und gaben von hohen Niveaus aus nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur April-Lieferung kostete am Abend 114,51 US-Dollar. Das waren 1,84 Dollar weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 1,05 Dollar auf 101,18 Dollar.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank setzten “Berichte über einen Friedensplan für Libyen die Ölpreise unter Druck”. Der Verkaufsdruck an den Rohstoffmärkten dürfte aber nicht von langer Dauer sein. “Wir erachten den Preisrückgang nur als vorübergehend”, hiess es weiter bei der Commerzbank. Trotz der zuletzt schwächeren Tendenz hatten die Ölpreise an den beiden vorangegangenen Tagen kräftig zugelegt. Ausschlaggebend sind nach wie vor die Unruhen in der arabischen Welt, insbesondere in Libyen. Befürchtet wird ein Übergreifen des bürgerkriegsähnlichen Zustände auf wichtige Ölländer wie Saudi-Arabien oder Kuwait.
Unterdessen legte der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) kräftig zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 110,84 Dollar. Das waren 2,57 Dollar mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jha/ck

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