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Olympia zum Zweiten: Stéphane Lambiel

Das "magische Zebra" Lambiel in voller Aktion! Keystone

Vor vier Jahren, in Salt Lake City, war der Schweizer Eiskunstläufer Stéphane Lambiel noch Fünfzehnter. Für Turin besteht die Hoffnung auf eine Medaille.

Der Walliser wurde 2005 Weltmeister und vor kurzem Vize-Europameister und gehört heute zu den grossen Favoriten. Damit umzugehen ist nicht leicht.

In Lyon kam der junge Walliser nach dem Russen Evgeni Plushenko auf den zweiten Platz. Damit bewies er erneut, dass er wirklich zu den besten Eisläufern der Welt gehört.

Nach seinem Weltmeistertitel im März 2005 in Moskau bestätigte Stéphane Lambiel mit einer glänzenden Leistung, dass an den Olympischen Spielen in Turin mit ihm zu rechnen ist.

Vier Jahre nach seinem fünfzehnten Platz in Salt Lake City kann er nun im Piemont viel erreichen.

Das “magische Zebra”

In seinem selbst entworfenen Kostüm eines “magischen Zebras mit Flügeln” und zur Musik der Vier Jahreszeiten von Vivaldi will er die Jury überzeugen und eine olympische Medaille erringen.

“Ich will an meiner Show für die Spiele nichts verändern” erklärte er gegenüber der Genfer Tageszeitung “Le Temps”, nachdem er in Lyon die Silbermedaille errungen hatte.

Das ist Alltag für Lambiel: Seit Monaten arbeitet er an seiner Vorbereitung auf die Olympiade. Dank den in den letzten Jahren und bei den grossen Wettkämpfen gemachten Erfahrungen kann er im entscheidenden Augenblick besser mit seinen Gefühlen umgehen.

Die Ruhe des Trainers

Im Einvernehmen mit seinem Coach Peter Grütter, mit dem er, ausser einem kleinen Unterbruch von einigen Monaten, seit 1994 zusammenarbeitet, will Lambiel seine Vorbereitungen mit Entspannung abrunden.

Peter Grütter ist selber ein ausgezeichneter Eiskunstläufer (er vertrat 1964 die Schweiz an den Olympischen Spielen in Innsbruck) und er tut alles, um seinen Zögling vor den vielen Anliegen zu schützen, auf die dieser eingehen sollte. Grütter ist die Ruhe und Ausgeglichenheit in Person, und er weiss besser als jeder andere, was gut ist für seinen Schützling.

Denn die letzten Monate waren sehr schwierig für den jungen Walliser, der wie jeder Spitzensportler mit vielen Reisen und Zeitverschiebungen fertig werden muss, die mit der Ausübung seines Sports zusammenhängen. Vor allem muss er jedes Verletzungsrisiko vermeiden.

swissinfo, Mathias Froidevaux
(Übertragung aus dem Französischen: Charlotte Egger)

Die wichtigsten Resultate von Stéphane Lambiel :

Silbermedaille an den Europameisterschaften in Lyon im Januar 2006
Weltmeister in Moskau im März 2005
Fünf Mal Schweizermeister (2001-2005)
Rang 15 an den Olympischen Spielen von Salt Lake City 2002

Stéphane Lambiel wurde 1985 in Martigny, im Wallis geboren. Er lebt heute in Lausanne.

Der Wahlwaadtländer schloss im Juni 2004 das Gymnasium mit der Matur in Biologie und Chemie ab. Zur Zeit widmet er sich nur dem Eiskunstlauf.

Stéphane Lambiel ist Mitglied des Schlittschuhclubs Genf, sein Trainer ist Peter Grütter. Die Choreographien und Programme stammen von Salomé Brunner.

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