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OMV holt sich frisches Geld über Kapitalerhöhung

WIEN (awp international/APA) – Der österreichische Ölkonzern OMV hat den Start seiner Mega-Kapitalerhöhung bekanntgegeben. Die Billigung des Prospekts durch die Finanzmarktaufsichtsbehörde werde für den 18. Mai 2011 erwartet, teilte das Unternehmen am Montag mit. OMV hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Ausgabe von bis zu 27.272.727 neuen Aktien beschlossen. Das entspricht einem Anteil von 9,09 Prozent des bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft. Der maximale Bezugs- und Angebotspreis wurde mit 33 Euro je Aktie festgelegt. Der Emissionserlös beläuft sich somit auf bis zu 900 Millionen Euro.
Die ÖIAG werde bei der geplanten Kapitalerhöhung mitziehen, hiess es in einer Stellungnahme. Man werde so auch in Zukunft Kernaktionär bleiben und über eine kontrollierende Beteiligung von mehr als 30 Prozent der Anteile verfügen. “Die OMV ist ein erfolgreicher internationaler Player im Energiebereich mit grosser Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Österreich. Die Beteiligung an der OMV ist für die ÖIAG ein werthaltiges Investment. Wir erwarten von der Gesellschaft auch in Zukunft nachhaltige Wertsteigerung und Dividendenkontinuität”, so ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis.
Abgesehen von der Kapitalerhöhung beabsichtigt der Konzern die Begebung von Hybridschuldverschreibungen. Der Gesamtnennbetrag, der Emissionspreis und der Kupon werden in einem Bookbuilding-Verfahren basierend auf den jeweils geltenden Marktbedingungen ermittelt und nach Abschluss des Bookbuilding-Verfahrens veröffentlicht, hiess es. Die Hybridschuldverschreibungen werden bis zum 26. April 2018 mit einem festen Zinssatz verzinst.
Der Erlös aus der Kapitalerhöhung sowie aus den Hybridschuldverschreibungen soll zur Refinanzierung der Akquisition des zusätzlichen Anteils von 55,40 Prozent an Petrol Ofisi und zwei tunesischer Explorations- und Produktionstochtergesellschaften von Pioneer Natural Resources oder für allgemeine Gesellschaftszwecke verwendet werden.
Als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners der Kapitalerhöhung wurden BofA Merrill Lynch , Barclays Capital , Deutsche Bank , JPMorgan und Unicredit beauftragt.
Das Bezugsverhältnis beträgt 1:11, das bedeutet, dass gegenwärtige Aktionäre das Recht haben, im Rahmen des Bezugsangebots jeweils 1 neue Aktie für 11 von ihnen gehaltene Aktien zu beziehen. Der endgültige Bezugs- und Angebotspreis wird in einem Bookbuilding-Verfahren unter Berücksichtigung des aktuellen Börsenkurses ermittelt. Die Bezugsrechts- und Angebotsfrist sowie das Bookbuilding für die neuen Aktien werden am 19. Mai 2011 beginnen und voraussichtlich am 6. Juni 2011 enden.
Der endgültige Bezugs- und Angebotspreis wird am Ende des Bookbuilding, am oder um den 6. Juni 2011, bekanntgegeben werden. Erster Handelstag für die neuen Aktien an der Wiener Börse ist voraussichtlich der 8. Juni 2011. Die neuen Aktien werden ab und einschliesslich des Geschäftsjahres beginnend am 1. Januar 2011 voll dividendenberechtigt sein./kan/APA/he

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