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POLITIK/EU: Regierungschefs setzen Gipfeltreffen fort

BRÜSSEL (awp international) – Die EU-Staats- und Regierungschefs setzen ihren Gipfel in Brüssel fort. Nachdem am Vortag der Notfallplan für Schuldensünder Griechenland das Treffen beherrschte, wenden sich die 27 EU-Staaten nun der eigentlichen Tagesordnung zu.
“Wir werden heute über die Wirtschaftsstrategie 2020 sprechen”, sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am Freitagmorgen.
Zum Abschluss des Gipfels soll die neue europäische Strategie für mehr Wirtschaftswachstum in den kommenden zehn Jahren bekräftigt werden. Abschliessend soll sie beim Juni-Gipfel angenommen werden.
Zudem werden die Regierungschefs den neuen Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) Vîtor Constâncio ernennen.
Lob gab es für den Rettungsplan, mit dem das hoch verschuldete Griechenland notfalls vor der Pleite bewahrt werden soll. Auf das Sicherheitsnetz hatte sich die 16 Euro-Länder am Vortag geeinigt.
“Für uns alle ist ja wichtig, dass auch langfristig unsere gemeinschaftliche Währung, die ja ein solcher Erfolg ist für Frieden und Gemeinsamkeit, auch stabil bleibt”, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel. “Und das ist deshalb, glaube ich, gestern für den Euro ein wichtiger Tag gewesen.”
Zufrieden zeigte sich auch der Chef der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker. “Mit einem Kompromiss ist man nie ganz zufrieden, aber die Lösung, die wir gestern gefunden haben, ist eine tragfähige und belastbare Lösung – im Interesse Griechenlands und der ganzen Euro-Zone. Deshalb bin ich ganz zufrieden”, sagte Luxemburgs Premierminister.
mt/eb/lü/DP/jha

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