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POLITIK/Südkorea will G20 auf Finanzreform einstimmen

Dieser Inhalt wurde am 28. Januar 2010 - 14:00 publiziert

DAVOS (awp international) - Südkorea wird als neuer Vorsitzender der Gruppe wichtigster Wirtschaftsnationen G20 eine Reform der grossen Finanzkonzerne und des Finanzmarktes vorantreiben. Das bekräftigte Südkoreas Präsident Lee Myung-Bak am Donnerstag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Bis zum November, wenn Südkorea Gastgeber eines G20-Gipfels sein wird, würden die zahlreichen Vorschläge für eine solche Reform bewertet. "Eine wichtige Aufgabe der G20 wird es sein, die Initiativen zur Reform der Finanzregeln, die schon auf den bisherigen Gipfeln benannt worden sind, voranzubringen", sagte der Präsident.
Damit folgt Südkorea einer Aufforderung des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy, der zum Auftakt am Mittwoch in Davos erklärt hatte, der Umbau des Finanz- und Währungssystems sei gemeinsame Aufgabe der in der G20 versammelten Industrie- und Schwellenländern. Dagegen sollten sich die Banker nicht wehren, sagte Lee Myung-Bak. "Die Banken sollten federführend sein."
Wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass der Anstoss für eine Reform des Finanzsystems von den fortgeschrittenen Industriestaaten gekommen sei, die die Krise ausgelöst hätten, sagte Lee Myung-Bak. "Es ist wichtig für uns alle, dass wir die Schwächen des bestehenden Rahmens der Finanzregularien ansprechen, da die Probleme einer Region weltweite Auswirkungen haben." Der G20 müsse es auch darum gehen, ein "weltweites finanzielles Sicherheitsnetz" zu schaffen, um weltweite unkontrollierte Kapitalbewegungen grossen Ausmasses zu vermeiden, sagte der Präsident.
In Davos, wo bis Sonntag etwa 2500 Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft versammelt sind, stehen vor allem die Banker im Zentrum der Diskussionen. Da zahlreiche Grossbanken bereits wieder Milliarden- Gewinne machen und hohe Boni für Manager auszahlen, nachdem einige zuvor von den Steuerzahlern gestützt werden mussten, wird der Ruf nach einer Beschneidung ihrer Geschäfte lauter. Vorreiter ist dabei US-Präsident Barack Obama. Er ist nicht in Davos. Sarkozy hatte sich auf dem Forum auch für eine Neuordnung der Währungsordnung, für ein "neues Bretton Woods", ausgesprochen. Frankreich übernimmt im kommenden Jahr den Vorsitz der G20./hpd/DP/tw

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