In Libyen sind die Prozesse gegen die Schweizer Max Göldi und Rachid Hamdani vor einem libyschen Wirtschaftsgericht in Tripolis verschoben worden.
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Der Richter hat entschieden dass Göldi bei der Anhörung am 16. Januar persönlich vor Gericht erscheinen müsse, Hamdani am 17. Januar. Dies erklärte der Erik Reumann, Sprecher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
Den Schweizern werden illegale wirtschaftliche Tätigkeiten in Libyen vorgeworfen. Eine Anklageschrift lag dem libyschen Anwalt der beiden bis am 31. Dezember jedoch immer noch nicht vor, sagte Amnesty International-Sprecher Daniel Graf. Aus diesem Grund hatte der Anwalt im Dezember eine Verschiebung des Prozesses auf Januar verlangt.
In einem ersten Prozess waren Göldi und Hamdani Anfang Dezember in Abwesenheit zu 16 Monaten Gefängnis und einer Busse verurteilt worden. Die Berufungsverfahren dazu sollen am 10. und 14. Januar stattfinden, was das Eidgenössiche Departement für auswärtige Angelgenheiten bestätigt hat.
Den beiden Schweizer Geschäftsleuten wird die Ausreise aus Libyen seit Juli 2008 verweigert. Sie wurden inhaftiert, nachdem die Genfer Polizei einen Sohn des libyschen Machthabers Muammar Gaddafi, Hannibal und dessen Ehefrau verhaftet hatte. Ihnen wurde Misshandlung ihres Hauspersonals vorgeworfen.
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