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PRESSESCHAU vom Wochenende 53 (2./3. Januar)

Zürich (awp) – Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:
CH: Der deutsche Ökonom Hans-Werner Sinn sieht die Wirtschaft noch mitten in der Krise. “Die Banken sind noch lange nicht über dem Berg”, sagt Sinn im Interview. Doch die Schweizerische Nationalbank (SNB) sei bei ihrer Forderung nach kleineren Bilanzen auf dem falschen Weg. “Jede Massnahme, die die Banken zwingt, die Bilanz zu reduzieren, ist absolut kontraproduktiv in dieser Krise”, sagt Sinn der “SonntagsZeitung”. Man müsse die Eigenkapitalquote vielmehr durch mehr Eigenkapital erhöhen. Die derzeitig international empfohlene Kernkapitalquote von 4% sei zu tief. (SoZ, S. 41 ; siehe sep. Meldung)
CH: Der Bund brauche mehr Geld für den Ausbau der verstopften Autobahnen, sagt der Direktor des Bundesamts für Strassen (ASTRA), Rudolf Dieterle. In einem Interview mit der “SonntagsZeitung” erwähnt er eine Benzinpreiserhöhung und das Road Pricing. “Wir benötigen bis 7 Rappen mehr pro Liter Benzin”, erklärte Dieterle. Spätestens 2015 werde der Bund die Mineralölsteuer anheben, was den Benzinpreis um 4 bis 7 Rappen pro Liter erhöhen werde. (SoZ, S. 3 ; siehe sep. Meldung)
CH: Die Betten in Schweizer Hotels werden auch im neuen Jahr öfters leer bleiben: 2010 dürften die Hotelübernachtungen um 2,5% zurückgehen. Bereits im zu Ende gegangenen Jahr mussten die Hoteliers ein Minus von 5,5% hinnehmen. “Wir werden nochmals etwas verlieren”, sagt der Direktor von Schweiz Tourismus, Jürg Schmid, im Interview mit der “NZZ am Sonntag”. “Im Ausland wird es hart bleiben, erst recht, wenn der Wert des Frankens weiter zulegen sollte.” (NZZaS, S. 6; siehe sep. Meldung)
CH: Die Menschen werden immer älter. Das führt zu höheren Ausgaben bei den Sozialversicherungen, jährlich um 2 bis 3%. Dies sagte Yves Rossier, Chef des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV), in einem Interview mit der Zeitung “Sonntag”. Sparen sei angesagt. “Entweder sind wir bereit, jedes Jahr etwas mehr in die Sozialwerke einzuzahlen, oder wir müssen jedes Jahr runter mit den Leistungen, oder von beidem etwas. Das ist die Ausgangslage”, sagte Rossier. (Sonntag, S. 2/3; siehe sep. Meldung)
ps/uh

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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