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Raiffeisen H1: Bruttogewinn von 460 Mio CHF, Reingewinn von 308 Mio CHF

St. Gallen (awp) – Raiffeisen Schweiz hat im ersten Halbjahr 2010 einen leicht tieferen Betriebsertrag von 1’195 (VJ 1’202) Mio CHF erwirtschaftet. Der Bruttogewinn sank ebenfalls minim auf 460 (461) Mio, während der Reingewinn auf bereinigter Basis mit 308 (304) Mio CHF etwas höher zu stehen kam. 2009 hatte die Erholung der Aktienmärkte zu einer Aufwertung der strategischen Beteiligungen an Helvetia und Vontobel um 67 Mio CHF und damit zu einem erhöhten Gruppengewinn geführt.
Raiffeisen sei im Hypothekargeschäft im ersten Halbjahr 2010 erneut über dem Markt gewachsen und habe den Marktanteil auf 15,4% erhöht, teilte die Bankengruppe am Mittwoch mit. Das Wachstum liege mit 3,7% auf 114,7 Mrd CHF in etwa auf der Rekordmarke von 2009.
Der Hauptanteil dieses Wachstums sei beim selbstbewohnten Wohneigentum realisiert worden. Da dieses Segment traditionell sehr geringe Ausfälle verzeichne und Raiffeisen eine “vorsichtige Belehnungspraxis mit strengen Tragbarkeitsvorgaben” pflege, sei das Kreditportfolio unverändert risikoarm. Dies manifestiere sich in den “sehr tiefen Verlusten” aus dem Kreditgeschäft von 10 Mio CHF bzw. 0,016% des Kreditvolumens.
Die Retail-Kundengelder stiegen um 1,9% auf 109,1 Mrd CHF. Bevorzugt worden seien variabel verzinsliche Spar- und Anlagegelder, während die fest verzinslichen Kassenobligationen weniger gefragt gewesen seien. Der gesamte Nettoneugeld-Zufluss betrug bis Mitte Jahr 2,5 Mrd CHF. Die verwalteten Kundenvermögen werden zum Stichtag 30. Juni mit 136,6 Mrd nach 134,9 Mrd per Jahresende ausgwiesen.
Der Erfolg im Zinsgeschäft belief sich in der Berichtsperiode auf 979 Mio CHF, was einer Abnahme um 1,8% entspricht. Im Verlauf des Jahres 2010 habe sich die Zinsmarge jedoch stabilisiert, nachdem sie im Vorjahr noch rückläufig gewesen sei. Positiv entwickelte sich der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Der Zuwachs von 9,5% auf 121 Mio CHF sei vor allem auf die Zunahme der Anzahl Transaktionen zurückzuführen.
Die Kosten konnten in der Berichtsperiode um 0,9% gesenkt werden. Die Sachkosten sanken um 6,9% auf 219 Mio CHF, demgegenüber wurde der Personalbestand weiter ausgebaut und stieg seit Mitte 2009 um 144 auf 7’936 Vollzeitstellen. Damit verbunden war ein Anstieg des Personalaufwands um 1,9% auf 516 Mio CHF.
Die Gruppe erwartet für 2010 ein “gutes Ergebnis mit einem Wachstum auf hohem Niveau”. Weiter investiert werden soll in den Ausbau des Geschäftsstellennetzes und in die Stärkung neuer Geschäftsfelder wie zum Beispiel das Firmenkundengeschäft, wie es heisst.
uh/gab

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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