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Raphael Wickys Ärger über YBs Ausgleich

(Keystone-SDA) Während Adi Hütter mit dem Unentschieden gut leben kann, wirkt FCB-Trainer Raphael Wicky nach dem 1:1 im Spitzenkampf zwischen Basel und den Young Boys ein bisschen zerknirscht.

An der Medienkonferenz im St.-Jakob-Park verhehlte Wicky seinen Ärger nicht. Der Ärger galt einzig und allein dem Ausgleichstor der Berner weniger als eine Viertelstunde vor Schluss. Mohamed Elyounoussi verfolgte YBs Kevin Mbabu Richtung Seitenlinie auf der Höhe des Basler Strafraums. Hier stellte Wicky den groben Fehler des jungen Norwegers fest: Er wollte mit dem Naturell und dem Instinkt des Offensivspielers den Ball erobern. Dabei hätte er nur verhindern müssen, dass Mbabu sich umdrehen kann. Er hätte Mbabu zu einem Rückpass zwingen müssen – und schon wäre aus dem wunderbaren Absatztor von Jean-Pierre Nsame nichts geworden. Basel hätte eventuell gewonnen und den Rückstand auf die Young Boys in der Tabelle auf vier Punkte verringert.

«Der Spieler kam nach dem Match zu mir und entschuldigte sich für seinen Fehler», sagte Wicky. Und weiter: «Schon im Match gegen ZSKA Moskau haben wir zwei einfache Tore bekommen, und jetzt wieder eines. Vorher war uns dies ein paar Wochen lang nicht passiert.

Wicky verbarg auch nicht, dass er mehr erwartet hatte: «Für uns fühlt sich der Punkt nicht wie ein Punktgewinn an. Wenn du zuhause in der zweiten Halbzeit vorne bist und für den Gegner kaum mehr etwas zulässt, solltest du das Spiel auch gewinnen. YB hatte seine einzige Grosschance vor der Pause. Dann ärgerst du dich natürlich, wenn du kurz vor Schluss noch so ein Tor bekommst. Bei diesem Tor war unser Zweikampfverhalten einfach zu wenig gut.» Der Walliser machte den Fehler demnach nicht nur bei Elyounoussi aus.

Adi Hütter – der Österreicher konnte mit YB in Basel noch nie gewinnen, hat aber gegen den renommierten Gegner nun fünfmal nacheinander nicht verloren – stellte seinen Boys ein gutes Zeugnis aus: «Wir kamen hierher, um nicht nur dem Gegner die Stirn zu bieten, sondern um zu gewinnen. Allerdings muss ich sagen, dass wir dafür einen perfekten Tag gebraucht hätten und Basel einen weniger guten hätte haben müssen. Wenn ich jetzt über die 90 Minuten nachdenke, bin ich mit dem Punkt absolut zufrieden. Die Mentalität unserer Mannschaft und ihre Reaktion nach dem Rückstand haben mir imponiert.»

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