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Rasant weiter Richtung Adelaide

Adealaide lockt, die Durchquerung Australiens neigt sich für das Bieler Team dem Ende zu. Keystone

Das Team des "Spirit of Bike" an der World Solar Challenge durch Australien wird immer schneller. Am Freitag soll das Abenteuer zu Ende gehen.

Der ursprüngliche Plan, die Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde (km/h) nicht zu übertreffen, wurde im Verlauf des Rennens fallengelassen. Am Donnerstag, dem Tag der fünften Etappe, brachten es einige der Radler und Radlerinnen auf Spitzen-Geschwindigkeiten von 100 Kilometern pro Stunde.

Das von der Bieler Hochschule für Technik und Architektur (HTA) “Intellibike” sorgt an der Solar Challenge weiterhin für Furore und schlägt einen Rekord nach dem andern. Die Durchschnitts-Geschwindigkeit lag am Donnerstag bei 70km/h.

“Das ist ein Sieg für das Team”, erklärt Andrea Vezzini, einer der Koordinatoren von “Spirit of Bike”. “Ich sagte ihnen zu Beginn, dass sie nicht zu schnell fahren sollten, denn bei Tempi über 80km/h sind die Batterien schnell leer. Aber was solls, ich kann das Team doch nicht daran hindern, sich der Herausforderung zu stellen.”

Rad-Wechsel eingespielt

Alle 40 Minuten wird das radelnde Team – zwei Leute – abgelöst. Dies sind jeweils kritische Momente, doch nach Angaben der Organisatoren ist alles gut eingespielt. Die Batterien werden ausgewechselt, die nächsten beiden Fahrer steigen auf die Räder – und schon gehts weiter.

Nach den 40 Minuten Fahrt folgt jeweils als erstes eine Kontrolle bei Toni Held, dem Team-Arzt. “Toni kümmert sich wie eine Mutterhenne um uns”, verlautet dazu aus dem Team.

Erhoffte Ankunft Freitag

Das Team von “Spirit of Bike” will am Freitag in Adelaide eintreffen. Um einen guten Platz in der Rangwertung ging es nie, denn das “Intellibike” nimmt in der Kategorie Experimental-Fahrzeuge teil.

Obwohl das Bieler Team nicht in der offiziellen Rangliste aufgeführt sei, werde ihr E-Bike als eine Art “Shooting Star” gehandelt, sagte Projektmanager August Pfluger. Beim “Intellibike” wird die Muskelkraft des Fahrers unterstützt von einem elektrischen Radnaben-Motor.

Das Ziel sei es, die Technologie des E-Bikes (“ein Velo mit eingebautem Rückenwind”) schon bald im Alltags-Verkehr einzusetzen, sagte August Pfluger weiter. Das Team sei auch schon in Kontakt mit interessierten Unternehmen.

Bereits in Adelaide

Das Rennen gewonnen hat am Donnerstag ein Team aus den Niederlanden. Es legte die 3’100 Kilometer von Darwin nach Adelaide mit dem Solarauto “Nuna” mit der Rekord- Durchschnitts-Geschwindigkeit von 91 Kilometer zurück.

Übrigens: Der Sieg der Niederländer ist auch etwas ein Schweizer Sieg: Der Motor des siegreichen Solar-Mobils war 1993 ebenfalls von den Ingenieuren aus Biel entwickelt worden. Zudem war das Gefährt mit Technologie der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) ausgerüstet.

swissinfo

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