Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Rekordumsätze für Werbewirtschaft

Die Werbewirtschaft in der Schweiz gewinnt an Fahrt. Im vergangenen Jahr wurden gegen 4,5 Mrd. Franken in die Werbung investiert. Rekordumsätze waren bei praktisch allen Mediengruppen zu verzeichnen.

Das geht aus der am Dienstag (11.07.) von der Stiftung Werbestatistik
Schweiz präsentierten Studie der WEMF AG für Werbemedienforschung hervor. Nicht in die Studie einbezogen ist die Direktwerbung.

Nachdem für die Jahre 1995 bis 1997 stagnierende oder sogar rückläufige Umsätze gemeldet wurden, hat sich der Aufwärtstrend seit 1998 deutlich verstärkt. Während die Steigerung 1998 noch 5,2 Prozent betrug, schossen die Umsätze im vergangenen Jahr um 10,2 Prozent auf 4,466 Mrd. Franken in die Höhe. Dies entspricht einem Plus von 412 Mio. Franken.

Fast zwei Drittel an die Presse

Über 63 Prozent der Werbeausgaben wurden in Zeitungen, Zeitschriften und in der Fachpresse investiert, heisst es. Alle Kategorien der Presse meldeten positive Zahlen. Mit einer Umsatzsteigerung von 10,5 Prozent erzielten die Verlage NettoWerbeumsätze von 2,835 Mrd. Franken.

Nach Pressegattungen ging der Hauptharst von 1,854 Mrd. Franken an Abonnements- und Verkaufszeitungen, die um 10,9 Prozent zulegten. Die Fachpresse sicherte sich 456 Mio., Gratiszeitungen und Amtsblätter 265 Mio. und Publikumszeitschriften 260 Mio. Franken.

Die anziehende Konjunktur schlug sich in den Stellenanzeigen deutlich stärker als in den kommerziellen Inseraten nieder. Die in der Statistik erfasssten 291 Titel setzten in Stelleninseraten 443 Mio. Franken um, was 31,5 Prozent über dem Vorjahreswert liegt. Damit machten die Stelleninserate 23 Prozent des Werbevolumens bei den verkauften Zeitungen aus.

TV boomt weiter

Die verschiedenen TV-Sender kassierten 1999 aus der Werbung 439
Mio. Franken; das sind 17,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Werbeforscher machten für dieses Plus neben dem Wirtschaftsaufschwung die neuen Anbieter am Markt dingfest. Nicht nur die privaten, auch die öffentlich-rechtlichen Anstalten profitierten vom Werbemanna.

Erstmals überschritten die Privatradios 1999 die Grenze von 100 Mio. Franken und erzielten 105 Mio. Franken. Dies entspricht einem Plus von 8 Prozent.

Beim Teletext stagnierten dagegen die Umsätze. Mit 13,3 Mio. Franken verzeichnete das Medium – Private, Lokale und SRG – ein leichtes Minus.

Plakate durchbrechen Schallmauer – Kino im Dauer-Aufwind

An den Plakatwänden wurde 1999 die Schallmauer von 500 Mio. Franken mit 502 Mio. Franken knapp durchbrochen. Die Plakatkleber erzielten ein Wachstum von 7,2 Prozent und sind damit hinter der Presse das Werbemedium Nummer Zwei.

Auch die übrigen Mediengattungen konnten 1999 zulegen. Das Kino
erzielte ein Umsatz-Plus von 5 Prozent und damit 42 Mio. Franken.
Laut WEMF setzte sich damit das kontinuierliche Wachstum seit Messbeginn vor 18 Jahren fort.

swissinfo und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft