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Rekordverkehr auf dem Wasser

Ein Dampfschiff auf der Fahrt von Weggis nach Luzern. Keystone

Noch nie hat die Schweizer Schifffahrt so viele Passagiere befördert wie im letzten Jahr. Insgesamt waren auf Schweizer Flüssen und Seen 13,6 Millionen Menschen unterwegs.

Zum Spitzenergebnis hat einerseits das warme Wetter im Frühling und Herbst beigetragen. Anderseits hat die Schifffahrt im wechselhaften Sommer 2007 von den zahlreichen sonnigen Wochenenden profitiert.

Glück war, dass im durchzogenen Sommer die Wochenenden meist sonnig waren.

Allerdings behinderte im August Hochwasser die Schifffahrt auf dem Thuner-, Brienzer-, Bieler- und Neuenburgersee während mehrerer Tage.

Auch auf der Aare zwischen Biel und Solothurn konnten zeitweise keine Schiffe verkehren. Ebenfalls für ein paar Tage unterbrochen war im August wegen Hochwasser die Schifffahrt auf dem Greifensee.

Am meisten Passagiere, rund 2,4 Millionen, wurden auf dem Vierwaldstättersee befördert. Auf dem zweiten Platz liegt die Zürichseefähre Horgen – Meilen mit 2,2 Mio. Passagieren.

Laut dem Litra ist die Fähre mittlerweile für viele Pendlerinnen und Pendler zum alltäglichen Verkehrsmittel geworden.

Genfersee an 4. Stelle

An dritter Stelle folgt der Zürichsee inklusive Limmat-Schifffahrt mit knapp 1,7 Mio. Passagieren, an vierter Stelle der Genfersee mit über 1,6 Millionen. Eine überdurchschnittliche Zunahme von rund 13% auf knapp 25’000 Passagiere konnte der Ägerisee verzeichnen.

Bielersee und Aare-Schifffahrt blieben mit 347’200 Passagieren auf Vorjahresniveau, die Frequenzen auf dem Neuenburger- und dem Murtensee gingen um 1,6% zurück.

Die Bodensee-Schifffahrt legte um 10% auf 508.000 Passagiere zu, während auf dem Schweizer Becken des Langensees im Tessin der Transport um über 11% auf noch 727.946 Passagiere zurückging.

Im Jahr 2006 hatte die Schweizer Schifffahrt rund 13,3Mio. Passagiere verzeichnet. Die 13-Millionen-Marke wurde erstmals 2003 überschritten. Über 12 Mio. Passagiere wurden erstmals im Jahr 1989 gezählt.

swissinfo und Agenturen

Wenig Grund zur Freude hat die Zürichsee Schifffahrtgesellschaft: Die Panta Rhei, ihr Flagschiff, das sie letzten Frühling mit viel Stolz zu Wasser gelassen hat, sorgt weiter für Schlagzeilen.

Zuerst musste das 9,5 Millionen Franken teure Schiff wegen eines Konstruktions-Fehlers umgehend aus dem Verkehr gezogen werden. Viel zu schwer geraten, warf es zu hohe Wellen, die das Ufer beschädigten.

Über den Sommer wurde die Panta Rhei als Restaurant gebraucht, dann ab November aufwändig umgebaut. Auftriebselemente wurden am Schiff angebracht, um den Wellengang zu verringern.

Aus der für diese Woche geplante zweiten Jungfernfahrt wird aber wieder nichts: Kaum zu Wasser gelassen, erwiesen sich die Nahtstellen des Anbaus als undicht. Den Einsatz des Flaggschiffs mussten die Zürcher auf unbestimmte Zeit verschieben.

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