Die Cervelat-Krise in der Schweiz scheint sich weiter zu entspannen. Nach positiven Tests an der Forschungsanstalt Agroscope soll die Schweizer Nationalwurst mit Darmhüllen aus Uruguay, Argentinien und Paraguay produziert werden.
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Wie die Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP am Dienstag bekannt gab, lieferten die Rinderdärme aus Uruguay, Argentinien und Paraguay sowohl in Bezug auf die Verarbeitungsmerkmale wie auch hinsichtlich der sensorischen Qualität gute Ergebnisse.
Man könne deshalb davon ausgehen, dass auch in Zukunft 70% des Bedarfs an Rinderdärmen aus den drei südamerikanischen Ländern abgedeckt werden könne. Für die verbleibenden 30% seien chinesische Schweinedärme sowie Kollagendärme in Betracht zu ziehen.
Die neuen Cervelat-Hüllen dürften jedoch erst im kommenden Jahr zum Einsatz gelangen. Für die kommenden Monate verfügten die fleischverarbeitenden Betriebe noch über genügend “alte” Därme an Lager, so die Forschungsanstalt.
Bereits in früheren Versuchen waren verschiedene Alternativen für die nicht mehr zum Import zugelassenen Zebu-Rinder-Därme aus Brasilien getestet worden. Es wurde namentlich eine getrennte Herstellung für Cevelats zum Rohverzehr und zum Grillieren erwogen.
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