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Rheinhäfen mit markant weniger Umschlag im ersten Quartal

Basel (awp/sda) – Die Schweizerischen Rheinhäfen registrieren eine Krisen-Flaute: Im ersten Quartal wurde ein Fünftel weniger an Basler Quais umgeschlagen als in der Vorjahresperiode. Während die Ölimporte über einen Drittel nachliessen, legten die Stahl-Importe über 40% zu.
Mit 589’000 Tonnen in den ersten drei Monaten 2010 machten Mineralölerzeugnisse weiter den Löwenanteil des Gesamtumschlages von 1,73 Mio Tonnen aus, wie die Rheinhäfen mit Sitz in Basel am Montag mitteilten. Der Ölumschlag schwanke indes immer stark, und im Vorjahresquartal sei er wegen tiefer Preise gerade hoch gewesen.
Der Winter 2009/2010 sei zwar wieder lang und hart gewesen, aber die Preise lägen deutlich höher, weshalb die Kundschaft die Tanks später auffülle. Nun seien die Reserven wohl bald weg, und so sei in den nächsten Monaten mit mehr voll ankommenden Tankschiffen zu rechnen – sofern sich die Heizölpreise entspannten.
Andere Güterkategorien waren unterschiedlich gefragt: Während bei Nahrungsmitteln oder Kohle die Mengen klar geringer waren als im ersten Quartal 2009, legten Chemikalien als drittgrösster Posten knapp 15% zu. Stahl und Eisen als zweitwichtigste Sparte wurden mit 158’623 Tonnen sogar 41,4% mehr auf dem Rhein importiert.
Die Zunahme der Stahlimporte wird als Zeichen für eine Verbesserung der Wirtschaftslage interpretiert. Auch bei den Containern zeichne sich deswegen eine Erholung ab. Der Aufschwung in den Häfen hänge jedoch auch von einem stabilen Euro ab.

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