Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Riesiger Ansturm auf Euro-2008-Tickets

Die Maskottchen Trix und Flix wurden mit über 10 Millionen Ticket-Bestellungen bestürmt. Keystone

Alle Spiele für die Fussball-Europameisterschaft 2008 in der Schweiz und Österreich sind massiv überbucht. Insgesamt gingen mehr als 10 Millionen Billet-Bestellungen ein.

Die Zuteilung der Karten wird Mitte April verlost. Die Bewerber werden bis Ende Monat informiert. Aufgrund der Überbuchung entfällt der für Juni vorgesehene Kartenverkauf.

Knapp 600’000 Fussballfans aus 142 Ländern haben insgesamt über 10 Millionen Eintrittskarten für die Euro 2008 bestellt, wie der europäische Fussballverband (UEFA) am Montag mitteilte. Damit sind die insgesamt 1,05 Mio. Karten für die Euro 2008 schon bei der ersten Verkaufsrunde um mehr als das Zehnfache “überzeichnet”.

Die am 1. März unter www.euro2008.com lancierte Bewerbungsphase für Eintrittskarten für die Fussball-Europameisterschaft 2008 war am 31. März um Mitternacht zu Ende gegangen. In dieser ersten Phase gelangte ein Drittel aller verfügbaren Karten in den Verkauf.

Entscheid per Los

Die eingegangenen Anträge werden nun laut UEFA auf ihre Richtigkeit überprüft, bevor sie Mitte April verlost werden. Dabei wird Spiel für Spiel und Preiskategorie für Preiskategorie unter notarieller Aufsicht mittels Zufallsgenerator ausgelost.

Alle Ticketbewerber werden bis Ende April 2007 benachrichtigt, ob ihr Antrag erfolgreich war oder nicht. Aufgrund der massiven Überbuchung für alle Spiele wird die geplante Verkaufsphase im kommenden Juni hinfällig.

Interesse fast so gross wie bei WM

Eine weitere Möglichkeit, Eintrittskarten zu erwerben, werden die an der Endrunde teilnehmenden Verbände bieten. Sie werden für jedes Spiel ihres Teams einen Fünftel des gesamten Kartenkontingentes erhalten und nach der Endrundenauslosung im Dezember 2007 über ihre Kanäle an ihre Fans absetzen.

Für die vom 7. bis 29. Juni 2008 in Österreich und der Schweiz stattfindende Endrunde war die Ticketanfragen 18 Mal grösser als vier Jahre zuvor in Portugal und praktisch gleich gross wie für die Weltmeisterschaften 2006 in Deutschland, 10,8 Mio. Karten bestellt wurden.

Billette für Einzelspiele bevorzugt

Bei den drei zur Auswahl stehenden Ticketarten (Einzelspielkarten und zwei Typen von Teamserien) machten klar die Einzelspielkarten das Rennen: Die Nachfrage betrug 8,5 Mio. Tickets.

Die Rangliste der begehrtesten Spiele führt das Finale in Wien an, gefolgt vom Halbfinale in Basel und dem Halbfinale in Wien.

Knapp die Hälfte der Bestellungen ging für die preiswerteste Kategorie ein, rund je ein Viertel betrafen Karten der mittleren und der obersten Preisklasse.

Deutschland, Schweiz, England, Niederlande und Österreich sind die fünf Teams mit den treusten Fans. Zumindest sind für die Spiele dieser Nationalmannschaften am meisten Karten beantragt worden.

swissinfo und Agenturen

Die Fussball-Europameisterschaft findet vom 7. bis 29. Juni 2008 in der Schweiz und in Österreich statt.

Von den 31 Spielen werden 15 in der Schweiz und 16 in Österreich durchgeführt (mit Final in Wien).

Insgesamt sind 1’050’000 Tickets erhältlich. In der Schweiz werden 1 bis 3,2 Mio. Zuschauer erwartet.

Die Gesamtkosten werden auf 182,1 Mio. Franken geschätzt.

Der Beitrag des Bundes für den drittgrössten Sportanlass der Welt beläuft sich auf 82,8 Mio. Franken: 35,7 Mio. für die Sicherheit, 10,8 Mio. für die Ausstattung der Stadien, 7 Mio. für die Projektleitung, 4 Mio. für den öffentlichen Verkehr und 5 Mio. für die Promotion und 10 Mio. Franken für die Werbung.

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft