Rol/Merz verpassen Podest knapp
(Keystone-SDA) Frédérique Rol und Patricia Merz verpassen an den Weltmeisterschaften im bulgarischen Plovdiv im Leichtgewichts-Doppelzweier als Vierte eine Medaille um 2,24 Sekunden.
Die beiden starteten gut in den Final und lagen nach 500 und 1000 m jeweils im 3. Rang. Bei der dritten Zwischenzeit passierten Rol/Merz als Vierte. Mit einem Rückstand von 33 Hundertstel auf die drittplatzierten Niederländerinnen Ilse Paulis/Marieke Keijser lag das Podest aber immer noch in Reichweite. Auf dem letzten Streckenviertel konnten die Schweizerinnen dann nicht mehr mit den Top-Booten mithalten. Während die Rumäninnen Gianina-Elena Beleaga/Ionela-Liva Cozmiuc den WM-Titel erfolgreich verteidigten, verbesserten sich die Amerikanerinnen Mary Jones/Emily Schmieg auf den letzten 500 m vom 5. in den 2. Rang.
Trotz des 4. Platzes zog Merz ein positives Fazit: «Unser Ziel war, das beste Rennen des Jahres zu fahren. Das ist uns von A bis Z gelungen. Darum sind wir einfach nur zufrieden.» Überhaupt haben die beiden in dieser Saison eine enorme Entwicklung durchgemacht und sich mitten in der Weltspitze etabliert, nachdem sie im vergangenen Jahr getrennt gerudert hatten. Rol/Merz schafften bei sämtlichen internationalen Regatten den Sprung in den A-Final, standen in Luzern erstmals gemeinsam auf dem Weltcup-Podest und gewannen an den Europameisterschaften in Glasgow die Bronzemedaille.
«Wir holten das Maximum aus dieser Saison heraus», so Merz. Rol ergänzte: «Die Trennung war sicher kein Nachtteil.» Jedenfalls war bei beiden die Freude über die Wiedervereinigung gross, befinden sie sich doch, was die Einstellung zum Sport betrifft, auf der gleichen Linie. Auch neben dem Rudern verstehen sie sich ausgezeichnet. «Es ist nicht selbstverständlich, dass wir das Gleiche denken», sagte Merz.
Das Fernziel sind die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Merz sieht insbesondere im physischen Bereich noch Potenzial, gerade auch bei sich selber. Die Motivation, dieses im Winter zu beheben, ist gross, im Wissen, dass die Differenz zu Besten nicht mehr gross ist. «Wir wissen nun, was wir können und vertrauen auf das», so Merz.