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RUAG rüstet 14 Galileo-Satelliten aus

Dieser Inhalt wurde am 10. Juni 2010 - 15:44 publiziert

Bern/Berlin (awp/sda) - Die Raumfahrtsparte des bundeseigenen Technologie- und Rüstungskonzerns RUAG rüstet 14 Satelliten des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo mit Baugruppen aus. Wie RUAG am Donnerstag mitteilte, hat der Auftrag einen Umfang von 35 Mio CHF.
Neben den zentralen Steuerungscomputern und weiteren elektronischen Bauteilen liefert RUAG Space Ausrichtmechanismen für die die Solargeneratoren der Satelliten. Das Unternehmen gab den Vertrag mit dem Hauptauftragnehmer von Gallileo, OHA-Systems aus Bremen (D), und weiteren industriellen Betrieben an der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin bekannt.
Die Steuerungscomputer baut RUAG Space im schwedischen Göteborg, daneben ist die Filiale in Österreich beteiligt. Die Mechanismen für die Solargeneratoren werden in Zürich hergestellt und in Wien eine spezielle Schutzfolie. RUAG Space ist nach eigenen Angaben der grösste unabhängige Zulieferer für die Raumfahrtindustrie in Europa.
Galileo macht Europa von US-amerikanischen GPS unabhängig. Es ist im Gegensatz zum System der USA nicht als militärisches sondern als ziviles System angelegt. Galileo sendet wie GPS ein frei empfangbares kostenloses Signal aus.
Zukünftige Navigationsgeräte sollen Signale von GPS- und Galileo-Satelliten gleichzeitig verarbeiten können. Das Galileo-System soll im Endausbau 30 Satelliten umfassen. Die ersten vier sind in Bau. Im Januar vergab die Europäische Kommission den Bau von 14 Satelliten, die Vergabe der übrigen Satelliten-Aufträge steht noch aus.
Schon seit längerer Zeit führt die Schweiz mit der EU Gespräche über eine direkte Beteiligung bei Galileo. Das Verhandlungsmandat des Bundesrates liegt seit März 2009 vor. Die Verhandlungen werden aus Schweizer Sicht mit dem Ziel angestrebt, einen weitgehenden Zugang zu den Dienstleistungen des Systems zu erhalten. Seitens der EU steht der Entscheid für ein Verhandlungsmandat noch aus.
Galileo ist ein EU-Prestigeprojekt mit Startschwierigkeiten, das seit 2004 läuft. Ursprünglich wurden die Kosten bis zur Inbetriebnahme 2013 auf 3,4 Mrd Euro geschätzt. Inzwischen soll der Betrieb 2014 teilweise aufgenommen werden. Die ersten beiden Satelliten sollen noch vor Ende 2010 ins Weltall geschickt werden.
cf

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