Rund 20’000 Menschen demonstrieren in Lausanne gegen Sparmassnahmen
Die Mobilisierung der Waadtländer Kantonsangestellten hält an: Rund 20'000 Menschen sind am Dienstag in Lausanne auf die Strasse gegangen, um gegen das Budget 2026 und die damit verbundenen Sparmassnahmen zu demonstrieren.
(Keystone-SDA) Die Demonstrierenden versammelten sich zunächst auf der Esplanade de Montbenon, einem Park im Stadtzentrum, und bewegten sich kurz nach 18 Uhr in Richtung Sitz der Regierung. Eine Reporterin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA schätzte die Anzahl der Teilnehmenden auf 15’000. Die Polizei ging von 21’500 Menschen aus, die Gewerkschaften wiederum schrieben in einem Communiqué von mindestens 25’000 Demonstrierenden.
Die Kundgebung verlief friedlich, allerdings sorgte ein Auto in der Menge kurzzeitig für Unsicherheit. Es hatte sich ohne böswillige Absicht in den Demonstrationszug eingefädelt, wie ein Sprecher der Lausanner Polizei auf Anfrage sagte. Er bestätigte damit eine Meldung des Westschweizer Fernsehens RTS.
«Streik ist die Lösung»
«Streik, Streik, Streik und Mobilisierung, das ist es, das ist es, das ist die Lösung», skandierten die Angestellten des öffentlichen und halböffentlichen Dienstes. Sie kritisierten die «Verhandlungen, die nur in der Vorstellung des Staatsrats stattfinden». Zudem legten sie einen Sarg vor das Waadtländer Parlamentsgebäude.
Die Mobilisierung der Staatsangestellten dauert seit Oktober an, zuletzt auch in Form von Streiks. Am Mittwoch wollen die Gewerkschaften an einer Versammlung über die Fortsetzung der Bewegung entscheiden.
Die Regierung hatte am 24. September ihr Budget für 2026 vorgelegt, das ein Defizit von 331 Millionen Franken und Sparmassnahmen in der Höhe von 305 Millionen Franken vorsieht. Dazu gehören insbesondere Subventionskürzungen im Umfang von 165 Millionen Franken. Das Staatspersonal in bestimmten Lohnstufen soll sich mit einem «Krisenbeitrag» von 0,7 Prozent des Bruttolohns an den Massnahmen beteiligen.