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Sanofi-Aventis erleidet mit wichtigem Brustkrebsmittel Rückschlag (AF)

PARIS (awp international) – Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis muss bei der Entwicklung eines wichtigen Medikaments gegen Brustkrebs einen Rückschlag einstecken. Eine Studie für das Mittel zur Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs habe nicht den gewünschten Erfolg gezeigt, teilte der Pharmakonzern in der Nacht zum Freitag in Paris mit. BSI-201 habe weder das Leben der Patientinnen verlängert noch ein Fortschreiten der Erkrankung verhindert. Sanofi testet BSI-201 auch zur Behandlung von Lungen- sowie anderen Krebsarten. Wie anderen grossen Pharmakonzernen macht dem Unternehmen der Ablauf von Patenten für umsatzstarke Medikamente zu schaffen.
An der Börse sorgte die Nachricht für Enttäuschung: Sanofi-Aventis-Aktien gaben bis zum frühen Nachmittag um mehr als drei Prozent nach und waren damit schwächster Titel im europäischen Aktienindex EuroStoxx-50 . Analyst Laurent Flamme von Cheuvreux verwies darauf, dass es bei der Zweit- und Drittbehandlung dagegen Fortschritte gegeben habe. Es könne sein, dass Sanofi seine Zulassungsstrategie nun eher auf den Einsatz im zweiten und dritten Schritt einer Therapie ausrichten werde, schätzt der Experte. Analysten hatten den möglichen Umsatz mit BSI-201 2015 auf bis zu 800 Millionen US-Dollar geschätzt.
Sanofi will die Phase-III-Daten zu Brustkrebs mit den verantwortlichen Zulassungsbehörden in den USA und Europa diskutieren, teilte der Konzern weiter mit. Die Ergebnisse sollen auf den wichtigsten Krebsforschertagungen präsentiert werden./ep/stw

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