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SAP setzt in erster Linie auf organisches Wachstum

FRANKFURT (awp international) – Der Softwarekonzern SAP will sich auch nach der zweiten Milliarden-Akquisition binnen drei Jahren in erster Linie auf organisches Wachstum konzentrieren. “Wir kaufen keine Unternehmen, nur um zusätzlichen Umsatz zu erwerben”, betonte SAP-Finanzvorstand Werner Brandt im Gespräch mit der “Börsen-Zeitung” (Samstagausgabe). Der grösste europäische Softwarekonzern habe in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass er organisch prozentual zweistellig wachsen könne. “Ich denke, da kommen wir auch wieder hin”, zeigte sich Brandt überzeugt.
Bei Akquisitionen gehe es SAP in der Regel darum, die eingeschlagene Strategie zu unterstützen. “Wir kaufen Technologie hinzu, wenn diese uns erlaubt, unsere Wachstumsstrategie schneller umzusetzen.” Eine Preisobergrenze oder ein maximales Ergebnis-Multiple gibt es für den SAP-Finanzvorstand dabei nicht. “Ich bin der Auffassung, dass ein Kaufpreis nicht an Multiples festgemacht werden kann.” Der Wert diene bestenfalls dazu, zu vergleichen, ob ein Transaktionspreis branchenüblich ausfalle.
Von der Ende Juli abgeschlossenen Sybase-Übernahme erwartet sich SAP, dass ihre Produkte möglichst schnell auf allen mobilen Endgeräten verfügbar sein werden. In Wachstumsmärkten wie China und Indien entstehe eine neue Generation, die direkt mobile Endgeräte einsetze. “Die Zwischenstufe PC findet nicht statt”, sagte Brandt. Darauf setze auch SAP. Die Walldorfer sind im chinesischen Markt der Zeitung zufolge aktuell die Nummer 2 hinter einem lokalen Anbieter./he

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