Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Schmid bestätigt Informations-Lücke

Der Schweizer Verteidigungsminister Samuel Schmid hat bestätigt, seine Regierungskollegen bei der Ernennung von Roland Nef zum Chef der Schweizer Armee nicht über eine Untersuchung informiert zu haben.

Schmid sicherte am Montag zu, den Bundesrat “bei nächster Gelegenheit” über die Situation bei der Ernennung Nefs zu informieren. Weil ihm Nef die Einstellung des Verfahrens bis zu dessen Amtseinsetzung zu Jahresbeginn 2008 zugesichert habe, habe er die Information der Regierung über das noch laufende Justizverfahren als nicht notwendig erachtet, erklärte Schmid.

Im Juni 2007 ernannte die Schweizer Regierung Roland Nef zum höchsten Schweizer Militär. Den Antrag dazu stellte Samuel Schmid. Was der Verteidigungsminister im Kollegium nicht sagte, war, dass gegen seinen Kandidaten zur gleichen Zeit ein Verfahren wegen Nötigung lief. Dies machte die SonntagsZeitung in ihrer jüngsten Ausgabe publik.

Das Verfahren, das von der ehemaligen Freundin Nefs im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt angestrengt worden war, wurde im Herbst 2007 eingestellt.

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft