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Schumi bleibt am Genfersee

Viel Lärm um nichts - Schumi verzichtet auf Wolfhalden. Keystone Archive

Der Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher wird definitiv nicht nach Wolfhalden AR ziehen. Der Streit über sein umstrittenes Bauprojekt hat ihn dazu bewogen.

Die Familie Schumacher habe das Bedürfnis nach Ruhe in den Vordergrund gestellt und verzichte deshalb darauf, das Wolfhalden-Projekt weiterzuführen, teilte der Gemeinderat von Wolfhalden am Dienstag mit und betonte, er sei enttäuscht von diesem Entscheid.

Er könne das “fragwürdige Verhalten” einzelner Umweltschutz-Vertreter nicht nachvollziehen. Das Umzonungs-Projekt hätte “ein harmonisches Nebeneinander von gelebter Wohnsiedlungs-Kultur und rücksichtsvollem Umgang mit der Natur” raumplanerisch verbunden.

Das Gericht hätte entscheiden müssen

Die Gegner hätten sich damit begnügt, das Projekt Guggenbühel als widerrechtlich zu bezeichnen, sagte der Gemeinderat. Ob daran etwas sei, hätte nur durch die Gerichtsinstanzen – wahrscheinlich am Schluss durchs Bundesgericht – beantwortet werden können, hiess es weiter.

Der Gemeinde Wolfhalden sei es verunmöglicht worden, ihre Planungshoheit im dafür vorgesehenen demokratischen Verfahren wahrzunehmen.

Schumi-Familie enttäuscht

Sie hätten sich den Verzicht auf Wolfhalden nicht leicht gemacht, “zumal uns von vielen Seiten so viel Aufmunterung und Zuspruch erreichten”, wird Michael Schuhmacher in einer Medienmitteilung seines Anwalts zitiert. Aber der zeitliche Rahmen eines Verfahrens, das vermutlich erst vor dem Bundesgericht geendet hätte, sei für eine Familie mit Umzugsplänen nicht zumutbar.

Die Familie Schumacher stelle sich deshalb darauf ein, an ihrem bisherigen Wohnort am Genfersee zu verbleiben.

swissinfo und Agenturen

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