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Schweiz besiegt Lettland

Thomas Ziegler (m.) versucht den Puck am litauischen Goalie Sergey Naumov vorbeizubringen. Keystone

Das Schweizer Hockey-Nati-Team gewann in Schweden gegen Lettland ihr letztes Spiel 6:4. Damit beendet es die Weltmeisterschaft auf dem 10. Platz - vielleicht auch auf dem 9.

Die Basis zum Sieg legten die Schweizer im zweiten Drittel mit drei Toren innerhalb von sieben Minuten durch Sandy Jeannin (1:0/23.), Martin Plüss (2:1/27.) und Adrian Wichser (3:1/30.).

Das vorentscheidende 4:3 gelang wieder Jeannin in der 54. Minute im Powerplay. Jeannin erzielte seinen ersten Länderspiel-Hattrick, denn 24 Sekunden vor Schluss gelang ihm ins leere lettische Tor auch noch das 6:4. Vorher hatte Jeannin noch nie mehr als ein Tor in einem Länderspiel erzielt.

Das 5:3 für die Schweiz markierte 174 Sekunden vor Schluss Jean-Jacques Aeschlimann mit einem Penalty. Aeschlimann hat in dieser Saison sechs (von sechs) Penaltys in der Nationalmannschaft verwandelt.

Harte Arbeit und Glück

Der Schweizer Erfolg war verdient, aber auch sehr glückhaft: Die Letten besassen über 60 Minuten die besseren Torchancen. Harri Witolinsch hätte die Osteuropäer in der 7. Minute in Unterzahl in Führung schiessen müssen, und Sorochin bot sich unmittelbar vor Wichsers 3:1 die grosse Chance zum 2:2-Ausgleich.

Noch stärker wurden die Letten im Schlussdrittel, in dem sie zuerst durch Witolinsch (Chur) und NHL-All-Star Sandis Ozolinsch (Florida) ein 1:3 aufholten und danach durch Sergej Scholtok (ex-Montreal) sogar die Grosschance zur Führung besassen.

Auch nach dem 3:5 gaben die Letten noch nicht auf. Lars Weibel rettete den Schweizern in dieser Phase den Sieg.

Wichtiger Sieg für 2003

Der Sieg gegen die Letten am Sonntag war enorm wichtig: Hätten die Schweizer gegen die Letten nicht gewonnen, wären sie an der A-WM in Finnland 2003 in die gleiche Gruppe wie der Olympia-Vierte Weissrussland gekommen. Der zehnte Schlussrang bringt die Schweizer nächsten Frühling in Finnland in die gleiche Vorrundengruppe wie Aufsteiger Dänemark.

Theoretisch existiert sogar noch eine kleine Chance auf Platz 9 und ein weiteres Aufeinandertreffen mit Japan – dann, wenn am Montag die Ukraine und Österreich unentschieden spielen.

Von Arx und Jenni zurück ins Team?

Das Schweizer Nationalteam fliegt am Montagnachmittag via Kopenhagen in die Schweiz zurück.

Bis Mitte Juni will Trainer Ralph Krueger mit allen Abwesenden dieser Weltmeisterschaft – inklusive Reto von Arx und Marcel Jenni – den Dialog suchen und herausfinden, wer nächste Saison wieder in der Nationalmannschaft spielen will.

swissinfo und Rolf Bichsel (SI)

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