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Schweiz hat weniger Kriegsmaterial exportiert

Eine Panzerhaubitze der Schweizer Armee. VBS

Die Kriegsmaterialexporte der Schweiz sind im letzten Jahr um 7,3 Prozent zurückgegangen. Insgesamt wurde für 213,6 Mio. Franken Kriegsgerät ausgeführt. Das sind 16,9 Mio. weniger als 1999. Hauptabnehmer waren Europa und die USA.

Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) am Dienstag (05.01.) mitteilte, sank der Anteil der Kriegsmaterialexporte an der gesamten Warenausfuhr der Schweiz von 0,19 auf 0,16 Prozent. Das Resultat von 2000 war das dritttiefste seit dem Rekordjahr 1987, als Kriegsmaterial für 578 Mio. ausgeführt wurde.

Wichtigstes Exportland war mit 52,1 Mio. Deutschland, gefolgt von den USA mit 22,1, Kanada mit 16,6, Rumänien mit 12,6, Argentinien mit 12,5, Singapur mit 11 und Grossbritannien mit 10,9 Mio. 61 Prozent der Exporte gingen nach Europa, 25 Prozent nach Amerika, 13 Prozent nach Asien und 1 Prozent nach Afrika.

Von Kanonen bis Feuerleiteinrichtungen

Erstmals veröffentlichte das seco auch die Werte der Ausfuhren pro Kriegsmaterialkategorie: Der grösste Anteil von 24 Prozent entfiel auf grosskalibrige Waffen wie Kanonen oder Haubitzen. Mit 22 Prozent folgte Munition für grosskalibrige Geschütze sowie für Hand- und Faustfeuerwaffen. 17 Prozent der Ausfuhren waren Feuerleiteinrichtungen und 15 Prozent der Exporte bestanden aus Material für die amerikanischen Kampflugzeuge FA-18 in den USA.

1976 hatten die Exporte mit einem Anteil an der gesamten Warenausfuhr von 1,32 Prozent einen Rekordwert erreicht. Seit 1987 fielen die unter das Kriegsmaterialgesetz fallenden Ausfuhren stetig und erreichten 1995 mit 141,1 Mio. Franken den absoluten Tiefststand

swissinfo und Agenturen

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