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Schweiz hinkt bei frühkindlicher Bildung nach

Die frühkindliche Bildung in der Schweiz hat gemäss einer Unesco-Studie grossen Aufholbedarf. Die Ausgaben für die ausserfamiliäre Kinderbetreuung seien zu tief, und es fehle ein zusammenhängendes Bildungskonzept für Kinder unter sechs Jahren.

Am meisten darunter zu leiden hätten Kinder aus bildungsfernen Schichten, schreibt die schweizerische Unesco-Kommission zu einer Studie der Universität Freiburg, die am Freitag veröffentlicht wurde. Aus dem Blickpunkt der Chancengleichheit sei dies ein klarer Missstand.

Um dies zu ändern, fordert die Unesco eine Entkrampfung der Diskussion um die frühere Einschulung wie mit HarmoS. Die Politik müsse einen Weg finden – jenseits von Schlagworten wie “Verstaatlichung der Erziehung” und “frühere Einschulung”.

Neben Reformen in der Schule wie den fliessenden Übergang zwischen Kindergarten und Schule empfiehlt die Kommission eine Stärkung der Familie. Dazu müssten Beratungsangebote für Eltern geschaffen werden. Zudem sei der Elternurlaub voranzutreiben und die Mutterschafts-Versicherung auszubauen.

Ein wichtiger Pfeiler der frühkindlichen Bildung sieht die schweizerische Unesco-Kommission auch in der ausserfamiliären Betreuung. Diesbezüglich stehe es mit der Schweiz nicht zum Besten. Mit den 0,2% des BIP, welches die Schweiz dafür ausgebe, sei sie bestenfalls Mittelmass.

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