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Schweiz profitiert vom modernsten Teleskop der Welt

Ein Schwertransporter bringt den ersten der vier Spiegel zum Berg Paranal in der chilenischen Wüste. Keystone

Mit der Inbetriebnahme des Very Large Telescope (VLT) ist ein Meilenstein in der Astrophysik gesetzt worden. Auch die Schweiz hat künftig Zugriff auf dieses weltweit stärkste erdgebundene optische Forschungs-Instrument.

Profitieren vom VLT können insbesondere die astronomischen Institute in Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich. Das VLT ist so stark, dass Astronauten auf dem Mond beobachtet werden könnten. Mit VTL sind neue Entdeckungen zu erwarten, wie etwa Planeten bei erdnahen Sternen oder Kerne von aktiven Galaxien.

Besuch der ESO-Generalsekretärin

Der Besuch der Generalsekretärin der Europäischen Organisation für Astronomie (ESO), Cathrine Cesarsky, in Bern am Donnerstag (08.03.) war Anlass für eine Informations-Veranstaltung des Bundesamtes für Bildung und Wissenschaft. Die neuesten Projekte Very Large Telescope (VLT) und das Atacama Large Millimeter Array (ALMA) standen im Zentrum der Ausführungen von Cesarsky.

Die Inbetriebnahme des Teleskops stellt eine technologische Revolution dar. Die Station in der chilenischen Wüste auf dem Berg Paranal besteht aus vier Teleskopen mit Spiegeln von 8,2 Metern Durchmesser.

Neues Teleskop in Vorbereitung

Die ESO arbeitet bereits an Nachfolgeprojekten des VLT: ALMA ist ein Netzwerk von Radioteleskopen, das neue Möglichkeiten in der Submillimeter-Astronomie aufzeigen wird. Dies soll laut Professor Arnold Benz vom Astronomischen Institut der ETH Zürich die künftige Arbeitsgrundlage der Schweizer Institute sein.

Dank dieser Millimeter-Astronomie wird es möglich sein, die ersten Galaxien des Universums und die Entstehungs-Prozesse von Sternen und Planeten zu untersuchen. Für die Schweiz wäre die Beteiligung an ALMA sehr wichtig, sagte Benz vor der Presse.

Die Schweiz ist seit 1981 Mitglied der ESO. Zwischen 1999 und 2001 wird die ESO von der Schweiz mit insgesamt 6,3 Mio. Franken unterstützt. Dies entspricht rund 5,4 Prozent des ESO-Budgets.

swissinfo und Agenturen

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