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Schweizer Obst- und Beerensorten werden national inventarisiert

Über die nächsten fünf Jahre sollen in der ganzen Schweiz alle Obst- und Beerensorten erstmals gesamtheitlich inventarisiert werden. Hauptziel des Projekts ist die Sicherung des Fortbestandes und der Vielfalt der einheimischen Obst- und Beerensorten.

Über die nächsten fünf Jahre sollen in der ganzen Schweiz alle Obst- und Beerensorten erstmals gesamtheitlich inventarisiert werden. Hauptziel des vom Bund finanzierten Projekts ist die Sicherung des Fortbestandes und der Vielfalt der einheimischen Obst- und Beerensorten.

Von besonderem Interesse seien Obst und Beeren mit einem einzigartigen Aroma, besonderer Farbe, einer späten Blütezeit, oder Resistenz gegenüber Krankheiten und Schädlingen, sagte Simon Egger von der Eidgenössischen Forschungsanstalt Wädenswil und Betreuer des Inventarisierungs-Projektes am Mittwoch (15.03.) an einer Medienorientierung in Zürich.

Bereits in der vergangenen Woche wurden in einer ersten Phase in den Kantonen Zürich, Basel-Land, Basel-Stadt und Schaffhausen 6’942 Fragebogen an Land-Bewirtschafter versandt, die ab Anfang April ausgewertet werden sollen. Über den Sommer würden Sorten-Kenner in diesen Kantonen zur Beschreibung und Bestimmung der Obst- und Beerensorten unterwegs sein. Weitere Kantone sollen bis 2004 folgen.

In der zentralen schweizerischen Obst-Datenbank werden zur Zeit 4’000 in der Schweiz bekannte Obstsorten verwaltet und 14’000 Standortmeldungen registriert, wie Andreas Thommen von der Organisation “Pro Specie Rara” an der Medienorientierung in Zürich sagte. Er hoffe, dass mit der Inventarisierung die Standorte verdoppelt und viele noch unbekannte Sorten entdeckt werden könnten.

Die Inventarisierung der Obst- und Beerensorten ist das bisher grösste Projekt des “Nationalen Aktions-Plan zur Erhaltung der genetischen Ressourcen” und wird vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) über die nächsten vier Jahre mit 1,5 Millionen Franken unterstützt.

Es zählt zu den Massnahmen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, zu den sich die Schweiz 1992 am Umweltgipfel in Rio verpflichtet hatte.

Am Projekt beteiligt sind neben Vertretern der Eidgenössischen Forschungsanstalt Wädenswil und der kantonalen Fachstellen für Obstbau auch der Verein “Fructus” und die Stiftung “Pro Specie Rara”.

swissinfo und Agenturen

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