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Schweizer Wohnbevölkerung stärker gewachsen

Höchster Anstieg der Wohnbevölkerung in der Schweiz seit 1991. Keystone

Die Schweizer Wohnbevölkerung ist 2007 um 1,1 Prozent auf 7,59 Millionen Personen angewachsen. Das Plus ist höher als in den Jahren seit 1991.

Den Ausschlag gab die Einwanderung: Vier Fünftel der Bevölkerungszunahme sind ihr zuzuschreiben.

In Zahlen betrug das Bevölkerungswachstum 82’700 Personen.

Somit lebten Ende 2007 genau 7’591’400 Personen ständig in der Schweiz, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag aufgrund provisorischer Zahlen mitteilte.

Nicht inbegriffen sind Personen mit Kurzaufenthalterstatus unter einem Jahr (61’000) und die Personen im Asylbereich (40’700).

Das Wachstum kam zum einen durch den Geburtenüberschuss (Geburten minus Todesfälle) von 14’200 Personen zustande. Die Zahl der Geburten stieg um 1,5% auf 74’500. 60’300 Personen starben, etwa gleich viele wie im Vorjahr.

Ehen wurden im vergangenen Jahr 40’100 geschlossen, 300 mehr als 2006. Dem standen 19’700 Scheidungen gegenüber nach 21’000 im Vorjahr (-6%). Zudem registrierten die Bundesstatistiker rund 2000 eingetragene gleichgeschlechtliche Partnerschaften; 70% davon schlossen Männer.

Hauptsächlich Einwanderung

Den Hauptanteil stellte indessen mit über 80% die Migration. Der Einwanderungs-Überschuss und der Statuswechsel im Ausländerrecht brachten einen Zuwachs um 68’500 Personen.

Unter die Kategorie Statuswechsel von Ausländern mit einer Kurzaufenthalts-Bewilligung fielen dabei 49’000 Personen. Der Einwanderungsüberschuss betrug 18’600 Personen.

Für diesen sind ausschliesslich die ausländischen Staatsangehörigen verantwortlich, welche den mit 9500 im Minus liegenden Wanderungssaldo der Schweizerinnen und Schweizer ausglichen.

Das markante Bevölkerungswachstum stehe in Zusammenhang mit der guten Wirtschaftslage und der vollen Personenfreizügigkeit mit den 17 “alten” EU-Ländern und den EFTA-Staaten seit dem 1. Juni 2007, teilte das BFS weiter mit.

Alterung schreitet fort

Das Alter der Bevölkerung wuchs 2007 weiter: Der Anteil der über 65-Jährigen stieg zwischen 2000 und 2007 von 15,4 auf 16,4%. Der Bevölkerungsanteil der unter 20-Jährigen schrumpfte im gleichen Zeitraum von 23,1 auf 21,5%. Die 20- bis 29-Jährigen gingen von 28,9 auf 26,8% zurück.

Gründe für dieses Phänomen sind gemäss BFS die steigende Lebenserwartung, die Baby-Boom-Generation, die das Pensionsalter erreicht sowie der Rückgang der Geburtenhäufigkeit.

swissinfo und Agenturen

Das Wachstum verteilte sich unterschiedlich auf die Kantone.

Einzig Uri verzeichnete einen Rückgang der Bevölkerung um 0,1%.

Am meisten legte der Westschweizer Kanton Freiburg mit 2,2% zu.

Überdurchschnittlich wuchsen auch Zürich (1,8), Zug (1,7), Schwyz (1,6), Wallis (1,5), Waadt (1,4) und das Tessin (1,2).

Total 2006: rund 1,6 Millionen
EU- und EFTA-Staaten: 917’600
Andere Europäische Staaten: 472’200
Asien: 93’000
Amerika: 63’400
Afrika: 49’800
Ozeanien: 3’300

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