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Siebeneinhalb Millionen Einwohner

Die Schweizer Bevölkerungszahl nimmt langsamer zu. Keystone

Ende 2005 hat die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz fast 7,5 Millionen betragen. Das entspricht einer Zunahme von weniger als 1% gegenüber dem Vorjahr.

Gemäss dem Bundesamt für Statistik ist dies die schwächste Zunahme seit 2001. Im wesentlichen ist sie auf die Einwanderung zurückzuführen.

Von 2000 bis 2004 lag das jährliche Bevölkerungswachstum der Schweiz zwischen 50’000 und 58’000 Personen oder 0,7 bis 0,8%, wie aus den am Freitag veröffentlichten definitiven Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht. Im letzten Jahr betrug die Zunahme nur noch 0,6%.

Hauptfaktor für die Zunahme der ständigen Wohnbevölkerung bleibt die Einwanderung. Das BFS registrierte einen Einwanderungs-Überschuss (Einwanderungen abzüglich Auswanderungen) von 36’180 Personen. Seit 1998 kommen mehr Personen in die Schweiz als auswandern.

Ausländer wandern ein, Schweizer wandern aus

Bei den Ausländern registrierte das BFS einen Einwanderungs-Überschuss von 44’700 Personen. Bei den Schweizer Staatsangehörigen stellte es umgekehrt einen Auswanderungs-Überschuss von 8500 Personen fest.

38’437 Personen erhielten 2005 das Schweizer Bürgerrecht. Das sind mehr als doppelt so viele wie vor 10 Jahren (1995: 16’795).

Zweiter Wachstumsfaktor ist der Geburten-Überschuss (Geburten abzüglich Todesfälle) von 11’779 Personen. Sowohl der Geburten- als auch der Einwanderungs-Überschuss waren jedoch 2005 geringer als 2004.

Städtische Gebiete verlieren an Dynamik

2005 wuchs die Bevölkerung der städtischen Gebiete nur wenig stärker als jene der ländlichen Gebiete (plus 0,6% gegenüber 0,5%). 2001 waren die städtischen Gebiete um 1%, die ländlichen um 0,4% gewachsen.

Fast drei Viertel (73,3%) der ständigen Wohnbevölkerung in der Schweiz lebten Ende 2005 in städtischen Gebieten. Zugelegt haben hauptsächlich die Gürtelgemeinden der Gross-Agglomerationen Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne – um 0,9% (2004: 1%).

Die Kernstädte dieser fünf Gebiete wuchsen dagegen nur leicht um 0,1% (2004: 0,3%). Das ist hauptsächlich auf die Abnahme in Basel (-0,6%) und Bern (-0,1%) zurückzuführen.

Genf und Lausanne blieben bezüglich der Bevölkerung stabil, während Zürich ein Bevölkerungswachstum von 0,7% verzeichnete.

Wachsende und schrumpfende Kantone

Die Kantone mit dem grössten Wachstum waren Freiburg (+1,4%), Appenzell Innerrhoden (+1,3%), Wallis und Zug (je +1,2%) sowie Schwyz (+1,1%). Demgegenüber mussten die Kantone Basel-Stadt (- 0,6%), Appenzell Ausserrhoden (-0,5%) und Glarus (-0,4%) einen Bevölkerungsrückgang hinnehmen.

In allen Kantonen wurde 2005 ein Einwanderungs-Überschuss aus dem Ausland registriert. Besonders markant war er in den drei Kantonen des Genferseegebietes, Genf, Waadt und Wallis.

In den Kantonen Zug, Genf und Schwyz trug der Geburten-Überschuss (bezogen auf die Wohnbevölkerung) am stärksten zum Bevölkerungswachstum bei. Demgegenüber war der Sterbe-Überschuss in den Kantonen Basel-Stadt und Glarus ausschlaggebend für den Bevölkerungsrückgang.

Von den Binnenwanderungen profitierten hauptsächlich die Kantone Appenzell Innerrhoden, Freiburg, Nidwalden und Wallis, während Basel-Stadt, Glarus und Graubünden am meisten Personen an andere Kantone verloren.

swissinfo und Agenturen

Gemäss Bundesamt für Statistik lebten Ende 2005 634’200 Schweizerinnen und Schweizer im Ausland (2004: 623’100).
Von den 7’459’100 Einwohnern in der Schweiz waren Ende 2005 5’917’200 Schweizer (2004: 5’890’400) und 1’541’900 Ausländer (2004: 1’524’700).

Laut aktuellen demografischen Zahlen wird in der Schweiz in 50 Jahren mit 2 Mio. weniger Einwohnern gerechnet.

25% der Bevölkerung wird im Jahr 2040 über 65 Jahre alt sein.

Bei der Einführung der Altersvorsorge 1948 betrug das Verhältnis zwischen erwerbstätiger und pensionierter Bevölkerung 9:1.

Heute beträgt das Verhältnis 4:1 und es könnte bald auf 2:1 sinken.

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