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Ski WM St. Anton: es war ein gelungenes Skifest

Ski WM in St. Anton: ein (österreichisches) Skifest. Keystone

Die WM in St. Anton war ein gigantisches Skifest, wie man es nur in Österreich erleben kann. St. Moritz, Ausrichter der nächsten Weltmeisterschaften, wird es schwer fallen, eine ähnliche Stimmung zu erzeugen. Vom gewaltigen Zuschauer-Aufmarsch gar nicht zu reden.

Alles lief für St. Anton, oder es lief genau so, dass der WM-Ort ohne nennenswerte Schrammen davon kam. Das Wetter war, wie es am Arlberg eben ist und die Rennen boten hochklassigen Sport. Die Österreicher fuhren zum Glück nur so gut, dass der Chauvinismus im Rahmen blieb.

Nur Einheimischen gratuliert

Ausser dem Platzsprecher, dem Verbands- und dem Bundespräsidenten, der am TV penetrant nur österreichischen Sportlern gratulierte, ging es allen um den Skisport und weniger um die Selbstdarstellung. Diese Leute, insbesondere die Hunderten von Helfer im Hintergrund, haben St. Anton zu einem unvergesslichen Ereignis werden lassen.

Schweiz auf Platz 2

Sechs Schweizer Medaillen hätten es laut der Zielsetzung von Direktor und der Cheftrainer an der WM in St. Anton werden sollen, drei sind es geworden. Aber dank den Siegen von Sonja Nef und Michael von Grünigen landete die Schweiz in der Medaillenbilanz hinter Österreich auf Platz 2. Letztmals so gut klassiert waren die Schweizer vor zehn Jahren in Saalbach.

Bezzola zufrieden

Zwar habe er auch einmal von sechs Schweizer Medaillen geträumt, sagte der Präsident von SwissSki, Duri Bezzola, gegenüber swissinfo, doch sei man jetzt mit den drei Medaillen zufrieden. Wären all die vierten Plätze dritte geworden, dann wäre man dem Ziel schon sehr nahe gewesen. “Aber es hätte auch alles schlimmer kommen können”, sagte Bezzola.

St. Moritz gefordert

Skisport in Österreich ist ein Erlebnis. Skisport in der Schweiz kann es auch sein. Mit Sonja Nef und hoffentlich Mike von Grünigen hat die Schweiz für die WM 2003 in St. Moritz zwei Titelverteidiger als Zuschauermagnete. Dann mit Silvano Beltrametti einen hoffnungsvollen Lokalmatador, mit Gian Gilli einen kompetenten WM-Chef.

Die Latte liegt hoch. St. Anton ist für St. Moritz eine Verpflichtung. Die WM 2001 war schön, wir freuen und auf die WM 2003.

swissinfo und Agenturen

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