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Statt hundstägliche Hitze gibts Regen und Schnee bis auf 2000 Meter

Zur Abwechslung Regenschirme: Die Hundstage haben in der Schweiz mit kühlem und regnerischem Wetter begonnen. (Archivbild) KEYSTONE/AP/JENS MEYER sda-ats

(Keystone-SDA) Verkehrte Wetterverhältnisse: Statt heissem Wetter wie meistens in den Hundstagen herrscht derzeit feuchte Kühle. An einigen Orten der Alpen fällt gar ab 2000 Metern Schnee.

MeteoNews berichtet über Westwind und herbstliche Temperaturen zum Beginn der Hundstage, die am Sonntag begannen und noch bis zum 23. August dauern. Klimatisch sei dieser Monat oft die heisseste Zeit des Jahres. Die Meteorologen erwarten nun aber bis Mittwoch kühle Temperaturen und grössere Mengen an Regen.

In den Voralpen und Alpen könnten zwischen 30 und 60 Milliliter pro Quadratmeter zusammenkommen, stellenweise könnte sogar noch mehr Regen fallen. In den Ostalpen könnte Schnee gar für vorübergehend weisse Gipfel sorgen – Schnee wird in Lagen ab 2000 Metern erwartet.

Regen in Ägypten, Hitze bei Griechen

Dass Hundstage sowohl mit Hitze als auch mit Regen zu tun haben, zeigt SRF Meteo mit Beispielen. Der Begriff Hundstage geht auf das Sternbild Sirius zurück: Für die alten Ägypter begannen die Hundstage, wenn Sirius zum ersten Mal am Morgenhimmel zu sehen war. Den Menschen im alten Ägypten kündigte das Sternbild die grosse Nilflut an.

Erscheint Sirius, begannen am Oberlauf des Nils, in Zentralafrika, die jährlichen Regenfälle, und der Fluss führte viel Wasser. Für die Bauern weiter unten am Nil war es dann Zeit, sich in höhere Lagen in Sicherheit zu begeben. Die Flut selbst brachte den alten Ägyptern das benötigte Wasser.

Die Griechen verbanden das Sternbild dagegen mit grosser Hitze. Nach dem griechischen Mythos soll die Verschmelzung des Sonnenlichts mit dem gleissenden Feuer von Sirius Ursache der Hitze sein, wie SRF Meteo schreibt. Die heissesten Tage im Mittelmeerraum treten noch immer regelmässig während der Hundstage auf.

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