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Streik der Gepäckabfertiger auf dem Flughafen Zürich-Kloten nach einem Tag beendet

Die Gepäckabfertiger auf dem Flughafen Zürich-Kloten haben am Dienstag (25.01.) ihre Arbeit wieder aufgenommen. Sie haben ein Schlichtungsangebot akzeptiert, das die Bildung einer Betriebskommission vorsieht, welche über die Forderungen verhandeln soll.

Die Gepäckabfertiger auf dem Flughafen Zürich-Kloten haben am Dienstagmorgen (25.01.) ihre Arbeit wieder aufgenommen, nachdem sie am Montag spät das Schlichtungsangebot der zur SAir-Group gehörenden Swissport angenommen hatten, wie SAir-Group-Sprecher Hans Klaus sagte.

Das Angebot sieht die Bildung einer Betriebskommission vor, die über die Forderungen der Streikenden verhandeln soll. Ausserdem soll die Swissport wieder das Management der im November ausgelagerten Gepäckabfertigung übernehmen. Die Firma bleibt aber ausgelagert. Die Gepäckabfertiger hatten am Montag mit ihrem Überraschungs- Streik ein Koffer-Chaos auf dem Zürcher Flughafen ausgelöst.

Für die am frühen Montagmorgen abfliegenden Passagiere bedeutete die Arbeitsniederlegung, dass sie ihr Gepäck vom Check-in bis zum Gate selber tragen mussten. Das Gepäck der Transitpassagiere blieb liegen. Ab 09.30 Uhr konnte mit Hilfe von Freiwilligen die Gepäcksortieranlage in Betrieb genommen werden. Zugezogen wurden Angehörige der Hausfeuerwehr, der Flughafen-Administration und des Winterdienstes.

Insgesamt blieben bis am frühen Nachmittag rund 1’500 Gepäckstücke von abgereisten Passagieren in Zürich, wie SAirGroup-Sprecher Jean-Claude Donzel sagte. 14 Kurz- und Langstreckenflüge erhielten nach Auskunft der Flughafendirektion bis maximal viereinhalb Stunden Verspätung. Die Passagiere des Swissair-Fluges nach Chicago mussten zum Beispiel über vier Stunden auf den Abflug warten. Das Swissport-Management und die beiden Personalverbände Push und VPOD nahmen am frühen Morgen mit drei Streikführern Gespräche auf.

Hintergrund der Streiks war die Übergabe der Gepäckabfertigung von der Swissport an die neue Firma Luggage Sorting Systems (LSS) Anfang November 1999. Gleichzeitig mit dem Betriebswechsel war ein neuer Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die rund 300 Mitarbeiter ausgehandelt und unterzeichnet worden. Der Streik vom Montag richtete sich laut Donzel unter anderem gegen administrative Änderungen im Zuge des Betriebswechsels. Weiter wurden höhere Löhne und ein Kündigungsschutz bei Streiks gefordert. Die beiden Personalverbände beteiligten sich nicht an der Streikaktion.

SRI und Agenturen

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