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Streit um Facebook: Winklevoss-Zwillinge geben nicht auf

SAN FRANCISCO (awp international) – Kein Ruhe für Mark Zuckerberg: Die Winklevoss-Zwillinge, die dem Facebook-Gründer vorwerfen, ihnen die Idee für das Online-Netzwerk gestohlen zu haben, kämpfen trotz einer Niederlage vor Gericht weiter. Vergangene Woche waren sie mit ihrem Versuch gescheitert, einen Vergleich aus dem Jahre 2008 zu annullieren, der ihnen damals 65 Millionen Dollar eingebracht hatte. Jetzt legen sie Protest gegen dieses Urteil ein, wie aus Gerichtsdokumenten von Montag hervorgeht.
Die Zwillinge Cameron und Tyler Winklevoss argumentieren, die Richter hätten nicht berücksichtigt, dass sie bei dem Vergleich hinters Licht geführt worden seien. Sie behaupten, dass Facebook damals einen falschen Preis für die Aktien genannt habe und ihnen deshalb mehr Anteile zugestanden hätten.
Die ehemaligen Kommilitonen wollen den Vergleich rückgängig machen, um ihre Plagiatsvorwürfe gegen Zuckerberg wieder aufgreifen zu können. Das dreiköpfige Berufungsgericht hatte vergangenen Woche eine Annullierung des Vergleichs abgelehnt. Jetzt wollen sie, dass in einer neuen Runde elf Richter noch einmal über den Fall beraten.
Das Berufungsgericht in San Francisco hatte von einem «vorteilhaften Deal» für die Winklevoss-Brüder gesprochen, den die Kläger damals mit Hilfe eines ganzen Teams aus Anwälten und Finanzberatern ausgehandelt hätten. «Aus irgendwelchen Gründen wollen sie nun aussteigen», schrieb der Vorsitzende Richter Alex Kozinski in der Urteilsbegründung. «Wie schon das Bezirksgericht sehen wir aber keinen Grund dafür, das zu gestatten. An irgendeinem Punkt muss ein Rechtsstreit enden. Und der Punkt ist jetzt erreicht.»
Die Winklevoss-Zwillinge hatten zu Studienzeiten ihren Kommilitonen Zuckerberg als Programmierer für eine eigene Website engagiert, die sie zusammen mit ihrem Partner Divya Narendra aufbauen wollten. Zuckerberg, so behaupten die Winklevoss-Brüder, habe ihnen jedoch ihre Idee gestohlen und klammheimlich sein eigenes Soziales Netzwerk namens Facebook aufgezogen. Das ist heute ein Unternehmen mit einem geschätzten Wert von mehr als 50 Milliarden Dollar. Auch der Wert des Vergleichs stieg durch die Aktienanteil inzwischen auf deutlich mehr als 100 Millionen Dollar.
Zuckerberg muss sich auch gegen Vorwürfe eines ehemaligen Holzpellets-Händlers wehren, der Anspruch auf bis zu 80 Prozent erhebt. Der Mann behauptet, als Partner Zuckerbergs Arbeit an einer Seite mit dem Namen «The Face Book» finanziert zu haben. Facebook bezeichnet einen Vertrag und E-Mails, die er präsentierte, laut Medienberichten als Fälschung./so das xx/DP/he

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