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Sulzer: Neuausrichtung trägt erste Früchte

Keystone

Sulzer erntet die ersten Früchte der radikalen Neuausrichtung: Im vergangenen Jahr 2000 stieg der Bestellungseingang um 7% auf rund 5,8 Mrd. Franken. Für das ganze Jahr erwartet der Konzern eine deutliche Steigerung des Betriebsergebnisses.

Akquisitions- und devestitions-bereinigt resultierte beim Bestellungseingang ein Plus von 11%. Dies teilte der Winterthurer Technologiekonzern am Donnerstag (18.01.) mit.

Beide Konzernstandbeine haben im vergangenen Jahr höhere Bestellungseingänge verzeichnet. Sulzer Medica erreichte ein Wachstum von nominell 14%, während Sulzer Industries den Bestellungseingang um nominell 5& steigerte. Im Vorjahr hatte der Industriebereich die Ergebnisse von Sulzer gedrückt. Das führte zur Neuausrichtung des Konzerns.

Abtrennung des Medizinal-Geschäftes

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung prüften derzeit, in welcher Form und in welchem Zeitrahmen eine Trennung des Medizinalgeschäfts vom Industriegeschäft realisiert werden könnte, teilte Sulzer zur Konzernstrategie mit. Im Rahmen der zunehmenden Eigenständigkeit der beiden Bereiche werde auch ein Verbleiben von Sulzer Pumps im Industrieportfolio geprüft. Sulzer sieht für den Pumpenbereich gute Aussichten für das laufende Jahr sowie ein hohes Wertsteigerungs-Potenzial für die Aktionäre.

Der Umsatz von Sulzer Medica erreichte gemäss Mitteilung gut 1,3 Mrd. Franken. Das entspricht einer Steigerung von 14%. Währungsbereinigt betrug die Zunahme 8%.

Industrie wieder im Plus

Der Bestellungseingang von Sulzer Industries liegt mit gut 4,4 Mrd. Franken 5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Rahmen der angekündigten Ausgliederung wurde die Devestition von Sulzer Turbo im Dezember bekannt gegeben. Bei Sulzer Infra und Sulzer Textil werden Verhandlungen geführt. Die Devestition von Sulzer Burkhardt werde voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2001 gestartet, heisst es weiter in der Medienmitteilung.

Der Konzern erwartet ein im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheres Betriebsergebnis. Für die Neusausrichtung des Konzerns fallen zu Lasten der Rechnung 2000 massgebliche Sonderkosten an.

swissinfo und Agenturen

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