Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Swatch 2010: Rekordgewinn – Dividende erhöht – Aktie steigt (Zus)

Biel (awp) – Die Swatch Group hat im Geschäftsjahr 2010 nicht nur beim Umsatz, sondern auch beim operativen Gewinn und Konzerngewinn neue Rekordmarken erreicht. Im Ausblick bleibt das Unternehmen weiterhin zuversichtlich. Den Aktionären wird eine Dividendenerhöhung von 25% vorgeschlagen.
Der Konzerngewinn erhöhte sich im abgelaufenen Jahr trotz Währungsverlusten deutlich um 41,5% auf 1’080 Mio CHF. Damit liege der Gewinn um 6,4% über dem Rekord aus dem Jahr 2007, teilte der Uhrenkonzern am Dienstag mit. Das Nettofinanzergebnis belastete die Rechnung mit 38 Mio CHF, die Ertragssteuern beliefen sich auf 318 (VJ 5,2) Mio CHF.
Mit Blick auf den Rekordgewinn und die zuversichtlichen Aussichten für den weiteren Geschäftsverlauf 2011 wird den Aktionären an der kommenden Generalversammlung vom 31. Mai eine erhöhte Dividende von 5,00 (4,00) CHF je Inhaber- und von 1,00 (0,80) CHF je Namenaktie zur Auszahlung vorgeschlagen.
MARGE STEIGT
Eine höhere Kapazitätsauslastung sowie Kostendisziplin liessen den Betriebsgewinn auf Rekordniveau ansteigen. Der EBIT wuchs um 59,0% auf 1’436 Mio CHF und die Betriebsgewinn-Marge kletterte auf 23,5 (17,6)%.
Bereits Mitte Januar publizierte Swatch die Angaben zur Umsatzentwicklung: Trotz Kapazitätsengpässen und negativen Währungseinflüssen erzielte die Gruppe im Jahr 2010 erstmals einen Umsatz von über 6 Mrd CHF. Der Bruttoumsatz stieg um 18,8% (+21,8% in LW) auf 6,44 Mrd CHF. Gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2008 betrug das Plus knapp 13%.
“BRILLIANT” IM UHRENGESCHÄFT
Im Kerngeschäft, dem Segment Uhren & Schmuck mit Marken wie Omega, Longines, Beguet oder Blancpain, habe Swatch “einmal mehr brilliert”, heisst es in der Mitteilung. Mit einem Umsatzanstieg von knapp 25% erhöhte sich der EBIT mit Uhren um 52,2% auf 1’221 Mio CHF. Die operative Marge stieg auf 23,4 (19,1)%.
Beim Umsatz mit Uhren und Schmuck erzielte Swatch nicht nur im Luxusbereich, sondern in allen Preissegmenten zweistellige Wachstumsraten. Auch alle geographischen Regionen hätten zum Wachstum beigetragen, wobei der asiatische Raum klar tonangebend gewesen sei. Den überproportionalen Anstieg des EBIT führt Swatch auf Volumeneffekte, selektive Preisanpassungen sowie diverse Effizienzsteigerungen zurück.
WACHSTUM IN DER PRODUKTION
Aber auch in der Produktion von Uhrwerken verdiente das Unternehmen mehr Geld. Dabei habe sich die dynamische Entwicklung im Uhrensegment mit der üblichen zeitlichen Verzögerung positiv auf die Bestellungseingänge und Umsätze in der Produktion ausgewirkt. Der Umsatz stieg um 7,8% und führte zu einem Betriebsgewinn von 169 (96) Mio CHF. Die operative Marge verbesserte sich auf 11,4% von 7,0% im Vorjahr.
In gewissen Bereichen der Produktion sei es im vergangenen Jahr zu Kapazitätsengpässen gekommen. Die grösstenteils vollen Auftragsbücher würden auch für 2011 auf ein zweistelliges Wachstum hindeuten. Swatch will daher weiter in den Ausbau der Produktionskapazitäten investieren.
Das Segment Elektronische Systeme profitierte von der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung und so wuchs der Umsatz um 12,2% und der operative Gewinn auf 57 (24) Mio CHF.
SOLIDE KAPITALBASIS – POSITIVER AUSBLICK
Der Konzern sieht sich zudem mit einem Eigenkapital von 7,10 (5,98) Mrd CHF und einer Eigenkapitalquote von 82,4 (77,6)% nach wie vor äusserst solide finanziert. Die Eigenkapitalrendite betrug 16,5 (13,3)%. Deutlich gestiegen sei auch der operative Cashflow. Der Konzern könne ausserdem auf hohe Cash-Reserven zurückgreifen und halte sich damit alle Optionen offen.
Der starke Aufwärtstrend des Jahres 2010 habe sich im Monat Januar 2011 bereits wieder bestätigt, hiess es weiter. Der Ausblick für 2011 sei trotz der momentan schlechten Währungskonstellation positiv. Mittelfristig strebt Swatch die Umsatzmarke von 10 Mrd CHF an.
An der Börse haben die Aktien mit Kursgewinnen auf die Rekordergebnisse reagiert. Bis um 12.40 Uhr gewinnen Swatch 1,2% auf 396 CHF, während der SMI um 0,1% zulegt.
mk/cc

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft