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Swiss Connection: Zigarettenschmuggel

Ein mit geschmuggelten Zigaretten gefüllter Autoreifen. Keystone Archive

Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat auf Begehren Deutschlands und Italiens Firmen in den Kantonen St. Gallen, Jura und Tessin durchsuchen lassen.

Bei der Aktion geht es um Ermittlungen wegen Zigarettenschmuggels und organisiertem Verbrechen.

Der Informations-Chef der Bundesanwaltschaft, Hansjürg Mark Wiedmer, bestätigte am Samstag die Hausdurchsuchungen in den drei Kantonen. Es seien eine Reihe von Dokumenten beschlagnahmt worden. Diese würden nun ausgewertet.

Auch Geldwäscherei und Drogenhandel



Die Aktion erfolgte laut Wiedmer bereits am 12. November. Nähere Angaben zu den Hintergründen der laufenden Verfahren könne er keine machen. Es seien keine Befragungen durchgeführt worden, und in Haft befinde sich niemand.

Die beiden Gesuche um Rechtshilfe stehen einerseits in Zusammenhang mit Zigarettenschmuggel, andererseits offenbar mit Geldwäscherei und Drogenhandel.
Das Gesuch aus Deutschland ist vom Bundesamt für Justiz an die Oberzolldirektion weiter geleitet worden. Die italienische Anfrage liegt bei der Bundesanwaltschaft.

Mafia-Connection

Nach Mitteilung der italienischen Nachrichtenagentur ANSA soll es sich beim Inhaber einer der durchsuchten Firmen in der Schweiz um einen Komplizen eines Spaniers handeln, der auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft von Bari (Süditalien) festgenommen wurde. Ihm wird vorgeworfen, einer Mafia-Organisation anzugehören, die sich mit Zigarettenschmuggel finanziert.

Der Staatsanwalt von Bari ermittelt wegen Zigarettenschmuggels, Geldwäscherei und mafiöser Aktivitäten gegen verschiedene Personen: den in Mendrisio wohnhaften Franco Della Torre, Antonio Varano, Gilbert Llorens und den ebenfalls in der Schweiz Franzosen Patrick Monnier.

Ein Teil der durchsuchten Firmen wird laut ANSA verdächtigt, unversteuerte Zigaretten illegal nach Deutschland eingeführt zu haben.

swissinfo und Agenturen

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