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Swiss fliegt erstmals in die schwarzen Zahlen

Swiss-Flugzeuge fliegen wieder in der Gewinnzone. Keystone

Die Schweizer Airline und Lufthansa-Tochter Swiss profitierte von der guten Konjunktur. Sie hat 2006 erstmals ein positives Ergebnis erwirtschaftet: einen Reingewinn von 263 Mio. Franken.

Die Swiss verzeichnete ebenfalls einen Umsatzanstieg gegenüber 2005 um 11,3%.

Während die Schweiz gebannt rückwärts schaut und den Prozess um die ehemalige Swissair verfolgt, meldet die Nachfolge-Fluglinie und Lufthansa-Tocher Swiss erstmals schwarze Zahlen.

Verglichen mit dem Nettoverlust von 178 Mio. Franken und einem Betriebsverlust von 14 Mio. Franken im Vorjahr beträgt der konsolidierte Betriebsgewinn für 2006 ganze 231 Mio. Franken.

Der Betriebsertrag, der sich aus Umsatz und übrigen betrieblichen Erträgen zusammensetzt, übertraf mit 4,153 Mrd. Franken wieder die Grenze von 4 Mrd. Franken. Das sind 11,3% mehr als 2005

Zunahme in Europa

Die flüssigen Mittel nahmen um gut 65% auf 922 Mio. Franken zu. Die Swiss-Flugzeuge waren mit 79,8% um 1,7 Prozentpunkte besser ausgelastet als im Jahr zuvor.

Im Europaverkehr verbesserte sich die Auslastung um 5,4 Punkte auf 71,3 Prozent, während sie im Interkontinentalverkehr um 0,2 Prozentpunkte auf 83,8 Prozent abnahm.

Insgesamt beförderte die Swiss letztes Jahr 10,5 Mio. Passagiere, 9,9% mehr als
2005.

Noch nicht gut genug

“Swiss hat im Jahr 2006 den Turn-around geschafft und zu einem Steigflug angesetzt”, sagte Konzernchef Christoph Franz.

Die Kostenbasis sei weiter verbessert worden,aber noch nicht wettbewerbsfähig genug. Die Reisehöhe sei erst erreicht, wenn über den gesamten mehrjährigen Konjunkturzyklus hinweg im Schnitt eine Betriebsgewinnmarge von fünf bis acht
Prozent erzielt werde, sagte Franz. Davon sei die Swiss noch ein gutes Stück entfernt.

Arbeitsplätze schaffen

Bei der Swiss sind zur Zeit gut 6400 Personen beschäftigt. Im vierten Quartal nahm der durchschnittliche Personalbestand gemäss Swiss kaum noch ab, vor allem dank Neueinstellungen beim fliegenden Personal.

Franz zeigte sich erfreut, dass die Swiss wieder Wachstumschancen nutzen, investieren und Arbeitsplätze schaffen könne. “Mit dem Flottenwachstum kommen rund 600 neue Mitarbeitende zu uns”, sagte er.

swissinfo und Agenturen

Die frühere nationale Fluggesellschaft Swissair brach 2001 nach einer desaströsen Expansionspolitik unter einem Schuldenberg zusammen.

Mit Hilfe des Staates wurde die Gesellschaft Swiss Internantional Airlines am 31.März 2002 gegründet. Sie ging hervor aus der Fusion von Crossair mit den Resten der Swissair.

Im März 2005 wurde die Swiss von der deutschen Lufthansa für 430 Mio. Franken übernommen.

Nach mehreren Restrukturierungen arbeiten aktuell 6539 Personen für die Swiss. Sie betreibt 67 Flugzeuge, die 69 Destinationen in 42 Ländern anfliegen.

Die Fluglinie hat im vergangenen Jahr 856 Personen (Vollzeit) entlassen. Im Dezember 206 arbeiteten genau 6441 Personen, die sich 5334 Vollzeitstellen teilten, bei der Swiss.

Beim Inkrafttreten des Sommerflugplans 2007 wird die Swiss-Flotte aus insgesamt 72 Flugzeugen bestehen, die 70 Destinationen anfliegen werden.

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