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Swisscom lagert Ausliefer-Logistik aus

Die Swisscom will sich immer mehr aufs Kerngeschäft konzentrieren. swissinfo.ch

Die Swisscom organisiert ihre Logistik neu und lagert Teile aus. Betroffen sind rund 240 Beschäftigte. Ob es zu einem Stellen-Abbau kommt, steht noch nicht fest. Die Betroffenen reagierten mit einer Protestpause auf die Ankündigung.

Die Swisscom überführt Teile der Logistik in andere Einheiten der Gruppe und lagert die Auslieferlogistik grösstenteils aus, wie sie am Donnerstag (08.03.) in Bern mitteilte. Damit trage das Unternehmen dem Bedürfnis nach höherer Flexibilität in der Warenbewirtschaftung Rechnung und setze die Konzentration auf das Kerngeschäft weiter fort.

Swisscom-Sprecher Sepp Huber sagte, rund 100 Beschäftigte würden intern zu anderen Einheiten transferiert. Für die übrigen 140 werde es eine Zeit der Verunsicherung geben. Ihre Situation werde erst in den nächsten Monaten geklärt. Entlassungen werde es aber keine geben, höchstens einen Stellenabbau. “Wenn Stellen abgebaut werden müssen, suchen wir nach sozialverträglichen Lösungen. Allenfalls wird auch der mit den Gewerkschaften ausgehandelte Sozialplan 2001 zum Einsatz gelangen”, sagte Huber weiter.

Scharfe Kritik der Gewerkschaft

Die Gewerkschaft Kommunikation und die betroffenen Angestellten der Swisscom haben den Entscheid scharf kritisiert. Mit einer Protestpause taten über 200 Angestellte am Morgen im Technischen Zentrum der Swisscom in Ostermundigen (BE) ihren Unmut kund. Sie forderten die Weiterführung der Logistik, sofortige Verhandlungen mit den Sozialpartnern und mehr Mitspracherecht. Der Beschluss gefährde die berufliche Zukunft von über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, heisst es in einer Mitteilung der Gewerkschaft Kommunikation.

Weiter wird kritisiert, dass die Swisscom während zehn Jahren keine vernünftige Strategie für den Logistik-Sektor erarbeitet habe und nun die Angestellten vor vollendete Tatsachen stelle. Die Angestellten übergaben ihre Forderungen der Swisscom in einer Resolution.

swissinfo und Agenturen

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