swissinfo.ch plant für die Zukunft
Der Verwaltungsrat der SRG, der Muttergesellschaft von swissinfo, hat am 28. Juni eine neue Angebotsstrategie für swissinfo.ch verabschiedet. Die Onlineplattform richtet sich damit hauptsächlich an ein internationales, an der Schweiz interessiertes Publikum und an Auslandschweizer. swissinfo.ch bietet dem Auslandpublikum künftig Hintergrundinformationen zur Schweizer Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft in zehn Sprachen, ab 2013 auch in Russisch. Die redaktionelle Arbeit wird reorganisiert. Die jährlichen Kosten für den Informationsauftrag im Ausland sinken um rund 9 Millionen Franken.
Auslandauftrag langfristig sichern
Seit zehn Jahren erfüllt swissinfo.ch im Internet den vom Bund erteilten Informationsauftrag im Ausland und ergänzt damit die Onlineangebote der SRG-Radios und -Fernsehen. In dieser Zeit haben sich die Rahmenbedingungen für swissinfo.ch grundlegend verändert: Das Informationsangebot im Internet wächst rasant und die Mediennutzung verlagert sich in Richtung Multimedia. Um den Auslandauftrag des Bundes nachhaltig sicherzustellen, hat der Verwaltungsrat SRG am 28.6.2011 auf Antrag der Geschäftsleitung eine neue, konzessionskonforme und auftragsgerechte Angebotsstrategie sowie eine neue Organisation für swissinfo.ch verabschiedet. Das neue Angebot dient als Grundlage für die anstehenden Verhandlungen der SRG mit dem Bund (Auftraggeber) über einen neuen Leistungsauftrag 2013-2016.
Hintergrundinformationen über die Schweiz in zehn Sprachen
Das Angebot wird gestrafft. Die drei landessprachlichen Redaktionen in Deutsch, Französisch und Italienisch werden verkleinert und unter einer Leitung zusammengefasst . Neu wird ein russisches Angebot lanciert, das aber noch durch den Bund bestätig werden muss. swissinfo.ch berichtet damit künftig in Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Arabisch, Chinesisch, Japanisch, Spanisch, Portugiesisch und Russisch. Die Newsberichterstattung bleibt fester Bestandteil des swissinfo-Angebotes, ebenso die Abstimmungsdossiers in Deutsch, Französisch und Italienisch. Ausser Textbeiträgen werden auch in Zukunft mehrsprachige Videos, Bildergalerien, Audio-Slideshows und gestaltete Audio-Podcasts angeboten.
Stellenabbau mehrheitlich über natürliche Abgänge
Mit der neuen Ausrichtung baut swissinfo.ch 40 von insgesamt 126 Vollzeitstellen ab. Der Abbau betrifft zu einem Drittel die Redaktionen, vor allem in den Landessprachen, und zu zwei Dritteln die Funktionen im Supportbereich. Rund zwei Drittel der Stellen werden voraussichtlich über natürliche Abgänge, Frühpensionierungen und Verschiebungen in andere Unternehmenseinheiten abgebaut. In den übrigen Fällen wird es Kündigungen geben. Es besteht ein Sozialplan.
swissinfo.ch bleibt in Bern
Als Unternehmenseinheit bleibt swissinfo.ch in Bern. Mit der neuen Ausrichtung wird das Budget von heute 26 Mio. Franken um einen Drittel verkleinert. Die Einsparungen in der Höhe von jährlich rund 9 Mio. Franken kommen je zur Hälfte dem Bund als Auftraggeber und der SRG zugut.
Ihr Feedback ist erwünscht
Mit unserem neuen Angebot werden wir Sie, geschätzte Leserinnen und Leser, auch in Zukunft über das Geschehen in der Schweiz und im Ausland informieren. In Form von tagesaktuellen News, Analysen, Hintergrundgeschichten und Reportagen halten wir Sie weiterhin zu jedem Zeitpunkt (in neun/zehn Sprachen) auf dem Laufenden!
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