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Tamilen trauern

Gegen tausend Tamilen haben in Zürich an einer Trauerzeremonie der tamilischen Opfer im srilankischen Bürgerkrieg gedacht. Die mehrstündige bewilligte Kundgebung, an der Tamilen aus der ganzen Schweiz teilnahmen, verlief friedlich.

Die Mehrheit der Demonstranten war dem Aufruf des Tamilen Forum Schweiz gefolgt und erschien schwarz gekleidet auf dem Zürcher Helvetiaplatz. Die Menschen, unter ihnen viele Kinder, hielten eine Blume oder eine Kerze in der Hand. Vereinzelt ragten auch rote Flaggen mit dem Emblem der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) aus der Menge.

Aus Lautsprechern erklangen Trauerlieder, einige Ansprachen wurden gehalten. Die Redner betonten, dass der Krieg auf Sri Lanka noch nicht beendet sei und man für das Ziel, die Errichtung eines unabhängigen tamilischen Staates, weiterkämpfen werde.

An den von der Armee Sri Lankas verkündeten Tod des LTTE-Führers Velupillai Prabkhakaran glaube man nicht, sagte eine Sprecherin des Tamilen Forum. Seit Sonntag gebe es keine verlässlichen Informationen mehr aus dem ehemaligen Kriegsgebiet. Auch seien alle Kontakte zu Familienangehörigen auf Sri Lanka abgerissen.

In der Schweiz leben rund 40’000 Tamilen. Damit beherbergt die Schweiz die weltgrösste tamilische Exilgemeinde.

swissinfo.ch und Agenturen

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