
ThyssenKrupp treibt Ausgliederung der Edelstahlsparte voran
ESSEN (awp international) – Der Stahl- und Industriegüterkonzern ThyssenKrupp treibt die Verselbstständigung seiner Edelstahlsparte voran. Am Dienstag legte das Unternehmen die neue Führungsstruktur fest. Von Anfang August an wird das Edelstahlgeschäft nun in einer Holding-Struktur mit einem eigenen Vorstand geführt, der selbst strategische Aufgaben übernehmen und die operativen Geschäftsbereiche leiten soll. Damit schafft ThyssenKrupp die Voraussetzung für die im Mai beschlossene Eigenständigkeit der Sparte und einen möglichen Börsengang.
Möglich sind nach Unternehmensangaben aber auch weiter ein Verkauf des Geschäfts oder die einfache Ausgliederung, bei der ThyssenKrupp weiter Haupteigentümer bleibt, die Geschäfte aber unabhängig führen lässt. Die Optionen sollen nun drei Banken prüfen: Citigroup , Deutsche Bank und Rothschild erhielten dazu das Mandat. In der Eigenständigkeit sieht der Konzern grössere Chancen für die Sparte, die sich dann etwa flexibler einen Partner suchen könnte. In der Branche gibt es nach Einschätzung von Experten hohe Überkapazitäten.
Vorstandschef der Sparte wird Clemens Iller, der bereits seit 2009 für dieses Geschäft verantwortlich ist. Zudem gibt es mit mit Reinhard Florey einen eigenen Finanzchef, mit Karsten Lork einen Vertriebs- sowie Ulrich Albrecht-Früh einen Technikvorstand. Über den Arbeitsdirektor sollen die Mitbestimmungsgremien am 19. August entscheiden./enl/tw