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Tote Hosen, Cro und Lana del Rey sind die grossen Echo-Gewinner

(Keystone-SDA) Die Toten Hosen sind die grossen Gewinner der Echo-Verleihung 2013. Die Düsseldorfer Punkrocker wurden ihrer Rolle als Favoriten gerecht und bekamen beim Deutschen Musikpreis unter anderem die Preise als beste deutsche Rockgruppe und für das Album des Jahres («Ballast der Republik»).

Mehrere Echos ergatterten zum Beispiel auch der Stuttgarter Rapper Cro (Newcomer und Hip-Hop), die Amerikanerin Lana del Rey (Popkünstlerin und Newcomer international) sowie Helene Fischer (Schlager und Musik-DVD-Produktion). Schlagerstar Fischer war in diesem Jahr auch die Moderatorin der Show in Berlin, die der Fernsehsender ARD live ausstrahlte.

Irritationen löste der Preis in der Kategorie Rock/Alternative national für die Aachener Band Unheilig und ihren Frontmann Der Graf aus. Anders als bei den meisten Preisen, wurden die anderen Kandidaten nicht einmal erwähnt.

Zu ihnen gehörten neben den Ärzten die Bands Kraftklub und MIA., die vor dem Echo einen Eklat ausgelöst hatten, als sie gegen die Nominierung der Südtiroler Band Frei.Wild protestiert hatten. Sie warfen der Band Nähe zur rechten Szene vor.

Frei.Wild wehrte sich dagegen und betonte, sich von rechtem Gedankengut immer wieder zu distanzieren. Sänger Philipp Burger habe sich bereits vor 15 Jahren von seiner Vergangenheit als Skinhead gelöst.

Ausgeschlossen

Trotzdem schloss die Deutsche Phono-Akademie die Band vom Echo aus: Es gebe die Sorge, dass die Debatte den Echo und seine Teilnehmer beschädigen könne, hiess es zur Begründung. Vor Beginn der Gala hatten rund 200 Frei.Wild-Fans an den Berliner Messehallen für die Band demonstriert.

Die «Voice of Germany»-Gewinnerin Ivy Quainoo konnte sich über die Ehrung als beste deutsche Künstlerin Rock/Pop national freuen. «Yeehaw…unser Schützling Ivy Quainoo hat verdient einen Echo abgeräumt!!!», twitterten begeistert ihre Entdecker von TheBossHoss. Der deutsch-amerikanische Geiger David Garrett wurde als bester Künstler national ausgezeichnet.

Carla Bruni sorgt für Flair

Für Flair sorgte Frankreichs Ex-First-Lady Carla Bruni mit ihrem Chanson «Mon Raymond», der laut Insidern eine versteckte Liebeshymne an ihren Mann, den früheren Staatschef Nicolas Sarkozy, sein soll. In seiner Ansage scherzte Sänger Max Raabe über den Grössenunterschied des Ehepaars: «Von Zeit zu Zeit begegnet sie dem ehemaligen französischen Präsidenten – wenn auch nicht auf Augenhöhe.»

Zwei Preisträger standen bereits vor der Gala fest: der Liedermacher Hannes Wader und die britische Rockband Led Zeppelin, die jeweils für ihr Lebenswerk ausgezeichnet werden sollten.

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