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Tour de Suisse: Garzelli siegt – Belli bleibt vorne

Etappensieger Stefano Garzelli auf seiner heissen Soloflucht über den Nufenen nach Naters. Keystone

Die Entscheidung über den Sieg bei der 65. Tour de Suisse ist noch einmal vertagt worden. Während der letztjährige Giro-Sieger Stefano Garzelli aus Italien nach einer tollen Solofahrt am Montag (25.06.) die sechste Etappe gewann, verteidigte sein Landsmann Wladimir Belli das Leadertrikot.

Nach der schweren Bergetappe über 156,6 Kilometer von Locarno nach Naters führt Belli weiterhin mit nur einer Sekunde Vorsprung vor dem diesjährigen Giro-Sieger Gilberto Simoni aus Italien. Beat Zberg – der bestklassierte Schweizer – liegt weiterhin auf Platz 5 mit 31 Sekunden Rückstand.

Der zweimalige Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong hat 25 Sekunden Rückstand. Am Dienstag steht das möglicherweise entscheidende Bergzeitfahren über 25,1 Kilometer von Sion in den Wintersportort Crans Montana auf dem Programm. Armstrong könnte da zuschlagen. Doch auch für Zberg liegt ein Effort drin. Die Rundfahrt endet am Donnerstag.

Feld bummelte

Garzelli, der 1998 die Tour de Suisse gewinnen konnte, hatte sich nach rund 40 Kilometern abgesetzt. Sein Fluchtgefährte Michele Bartoli verlor frühzeitig den Kontakt und lag auf dem 2’478 Meter hoch gelegenen Nufenenpass, der höchsten Stelle der diesjährigen Tour de Suisse, fast sechs Minuten zurück.

Abgesehen von einigen Verfolgern bummelte das Feld und liess Garzelli zeitweise bis auf knapp 15 Minuten davon fahren. In der Gesamtwertung hatte der 27-Jährige mit über 19 Minuten Rückstand auf Belli keine Chance auf das Goldene Trikot.

Garzelli, der Fahrer aus Varese, rettete auf dem fast 60 Kilometer langen Abstieg vom Nufenen nach Naters bei strahlendem Sonnenschein noch 4:23 Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Bartoli ins Ziel.

Auf der Etappe nach Naters ereignete sich ein schwerer Unfalll. Ein Fahrer eines Begleit-Motorrades stiess mit einem Mannschaftswagen zusammen. Der Motorradfahrer wurde durch die Fensterscheibe geschleudert und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

swissinfo und Agenturen

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