Das sind die Gewinner des ersten Reportagen Festival Bern
Drei Journalisten aus drei ganz unterschiedlichen Ländern haben am Samstag in Bern den ersten True Story Award erhalten. Am Reportagen Festival Bern wurden sie für ihre ausserordentlichen und mutigen Reportagen ausgezeichnet.
Der mit 30’000 Franken dotierte erste Preis ging an Aleksandr BurtinExterner Link für sein Porträt des tschetschenischen Menschenrechts-Aktivisten Oyub Titiyev, der aufgrund falscher Anschuldigungen inhaftiert worden war.
Seine Reportage Monitor 1Externer Link, erstmals in der russischsprachigen Zeitung Meduza publiziert, wurde für den ausgezeichneten Erzählstil sowie die unerwartete Art und Weise gelobt, wie der Journalist damit einen vergessenen Krieg in den Fokus rückte.
Der zweite Preis ging an den amerikanischen Journalisten Mark Arax für seine Reportage A Kingdom from DustExterner Link – eine umfassende, vertiefte Untersuchung der Welt des Agrargeschäfts in Kalifornien. Arax wurde dafür ausgezeichnet, dass er soziale Themen wie Klimawandel, Wasserressourcen und die Geschichte Kaliforniens in die Erzählung einbrachte.
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Dritter wurde der chinesische Journalist Du Quiang mit seiner Reportage The Vagabond ClubExterner Link. Er berichtete über das Leben einer rebellischen Gruppe von Wanderarbeitern in Shenzhen. Laut der Jury war Quiangs Reportage “die überraschendste Geschichte von allen eingereichten Reportagen”, weil sie einen unbekannten Aspekt der Gesellschaft in den Blickwinkel rückte.
Die Gewinner wurden aus 39 Nominierten erkoren, welche aus mehr als 900 eingereichten Reportagen aus 98 Ländern in 21 Sprachen ausgewählt worden waren. Alle Nominierten waren ans Reportagen FestivalExterner Link eingeladen worden, das vom 30. August bis 1. September stattfand. 36 folgten der Einladung und waren am Festival in Bern präsent.
Der True Story AwardExterner Link ist der erste weltweite Journalistenpreis. Das Ziel ist die Anerkennung von Qualitätsjournalismus, die Stimmen der Reporter über die Grenzen ihrer Heimatländer hinaus bekannt zu machen und so die Vielfalt der Perspektiven in den Medien zu erhöhen.
Die Gewinner wurden von einer achtköpfigen Jury aus acht Ländern ausgewählt, welche die eingereichten Reportagen nach deren Recherchetiefe, der Qualität des Journalismus und der sozialen Relevanz bewertete.
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