Die Rückzahlung der letzten Marcos-Gelder an die Philippinen geht in die Endphase. Das Bundesstrafgericht hat grünes Licht für die Überweisung eines Restes von rund 6 Mio. Franken gegeben. Das letzte Wort wird das Bundesgericht haben.
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Das Geld eines dem Marcos-Clan nahestehenden Ehepaars war bereits 1986 auf einem Firmenkonto bei einer Zürcher Bank eingefroren worden. 2006 setzte das Bundesgericht den Philippinen eine letzte Frist zur Einreichung eines Einziehungsurteils, ansonsten die mittlerweile 20 Jahre dauernde Kontensperre aufgehoben werde.
Nachdem die philippinischen Behörden einen entsprechenden Gerichtsentscheid übermittelt hatten, ordnete die Zürcher Staatsanwaltschaft im November 2007 die Überweisung des Geldes an.
Das Bundesstrafgericht hat die dagegen erhobene Beschwerde der Firma nun abgewiesen.
Der 1989 verstorbene Diktator Ferdinand Marcos soll während seiner Herrschaft bis zum Sturz 1986 10 Mrd. Dollar ins Ausland geschafft haben.
Die Schweiz hatte 1986 insgesamt 683 Mio. Franken Marcos-Gelder eingefroren und später den grössten Teil davon an die Philippinen überwiesen. Das nun betroffene Bankguthaben ist laut Bundesamt für Justiz der letzte Rest der noch in der Schweiz vorhandenen Marcos-Gelder.
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