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Uhrenexporte auf Rekordhoch

Uhrwerk von IWC - Golduhren finden reissenden Absatz. Keystone

Im ersten Halbjahr 2000 haben die schweizerischen Uhrenexporte einen Rekordwert von 4,72 Mrd. Fr. erreicht. Das sind 700 Mio. Fr. oder 17,2 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode.

Das teilte der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Donnerstag (10.08.) mit. Die Uhrenbranche profitiert vom günstigen Weltwirtschafts-Klima und dem tiefen Frankenkurs gegenüber dem Dollar. Zudem steigt seit einigen Monaten auch die Nachfrage in Asien wieder.

Zunahme vor allem bei teuren Uhren

Einige Sektoren würden bereits an ihre Kapazitätsgrenzen stossen, schreibt der Verband weiter. Die Hersteller haben die Einfuhren von Bestandteilen bei den Gehäusen um 36,4 Prozent, bei den Armbändern um 22,5 Prozent erhöht.

Das Wachstum ist wertmässig zu 80 Prozent den Stahluhren und den 18-karätigen Golduhren zu verdanken. Bei den Stahluhren betrug der Umsatz von Januar bis Juni 2000 1,85 Mrd. Franken, bei den Golduhren 1 Mrd. Franken. Dadurch stieg der Durchschnittspreis dieser Uhren von 242 auf 291 Franken, was zum Rekordergebnis führte.

Weniger Plastikuhren exportiert

Bei den Fertiguhren nahm das Exportvolumen weiter ab. In den vergangenen sechs Monaten exportierten die Hersteller 14,6 Mio. Stück oder 3 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Dieser volumenmässige Rückgang konzentrierte sich auf Plastik- und Aluminium-Uhren.

Die Herstellter von Uhrenwerken hingegen konnten ein erfreuliches Semesterresultat vermelden. Sie exportierten 2,9 Mio. Stück oder 22,9 Prozent mehr als im ersten Semester 1999. Der Wert dieser Exporte stieg auf 58 Mio. Franken.

Verbandspräsident rechnet mit weiterem Anstieg

Verbandspräsident François Habersaat zeigt sich zufrieden mit den Resultaten. Zu Beginn des Jahres habe er noch eine Wachstumsrate von 3 Prozent prognostiziert.

Nachdem jetzt aber die Resultate des ersten Semesters vorliegen, rechnet Habersaat mit einem Anstieg von 6 bis 7 Prozent. Das Ergebnis für das Jahr 2000 würde somit 9,7 Mrd. Franken betragen, was ein neuer Rekord bedeuten würde, führte Habersaat weiter aus.

In Zukunft werde der Verband versuchen, eine jährliche Wachstumsrate von 6 bis 7 Prozent beizubehalten. Heute gebe es keinen Grund mehr zu denken, dass dies nicht möglich sei, zeigte sich Habersaat überzeugt. Somit könnte im Jahr 2001 die 10- Milliarden-Grenze überstiegen werden.

swissinfo und Agenturen

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