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Unterwasser-Archäologie enthüllt Geheimnisse eines Schweizer Sees

Die prähistorische Vergangenheit der Stadt Luzern ist noch weitgehend unbekannt. Der See, an dem sie liegt, könnte jedoch einige Hinweise liefern.

Archäologinnen und Archäologen haben schon lange vermutet, dass es im Vierwaldstättersee in der Nähe der Stadt Luzern Pfahlbau-Siedlungen gab. Doch erst bei Bauarbeiten im März 2020 wurden erstmals Reste einer Siedlung aus dem Grund geholt.

Im Hinblick auf den möglichen Bau eines unterirdischen Bahnhofs in Luzern hat die Kantonsarchäologie im letzten Herbst den Grund des Seebeckens untersucht. Ziel war es, die prähistorischen Siedlungen zu lokalisieren, die unter der heutigen Stadt liegen.

Da die Fachleute eine grosse Fläche des Seebodens absuchen wollten, brauchten sie eine Alternative zu Taucherinnen und Tauchern. Ausserdem erwarteten sie, dass die meisten Überreste von Sedimenten bedeckt und somit für das menschliche Auge unsichtbar sein würden.

Die Lösung war die akustische Untersuchung des Seebodens mit Hilfe der Sonartechnik. Für diese spezielle Mission wurde die Kantonsarchäologie Luzern von Expertinnen und Experten der Unterwasser-Archäologie Zürich und der Universität Kopenhagen unterstützt.

Die Entdeckungen, die sie dabei machten, fallen mit dem zehnten Jahrestag der Aufnahme der “Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen”Externer Link in das Unesco-Welterbe zusammen.

(Übertragung aus dem Englischen: Christian Raaflaub)

(Übertragung aus dem Englischen: Christian Raaflaub)

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