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Vereinten Nationen: Weltproduktion Anfang 2011 deutlich gestiegen

WIEN (awp international) – Die weltweite Güterproduktion hat nach Schätzungen der Vereinten Nationen 2011 deutlich zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei die Industrieproduktion im ersten Quartal 2011 im Schnitt um 6,5 Prozent gewachsen, geht aus einem am Mittwoch vorgelegten Bericht der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) hervor.
Dabei zeigen sich von Region zu Region deutliche Unterschiede: Hauptwachstumstreiber waren China mit einem Plus von 15 Prozent und die USA (plus 7,1 Prozent). Auch Schwellenländer wie die Türkei (plus 13,8 Prozent), Mexiko (7,4 Prozent) und Indien (5,1 Prozent) trugen zum Aufschwung bei.
Ein Minus verzeichneten von politischen Umbrüchen erschütterte Länder wie Tunesien (minus 7,4 Prozent) und Ägypten (minus 8,9 Prozent). Die Wirtschaftsmacht Japan stellte im ersten Vierteljahr 2,4 Prozent weniger Produkte her als noch 2010 – eine erste Folge von Erdbeben und Tsunami. Voll wird sich die Katastrophe vom März aber erst im zweiten Quartal bemerkbar machen.
Auch für Europa zeichnete die UNIDO ein gemischtes Bild: In führenden Wirtschaftsnationen wie Deutschland, Grossbritannien und Frankreich liefen deutlich mehr Waren vom Band, während in Schuldenländern wie Griechenland (minus 6,9 Prozent) erheblich weniger als noch ein Jahr zuvor hergestellt wurde.
Der Maschinenbau (plus 15 Prozent) wuchs weltweit am stärksten, Elektrogeräte legten um 12 Prozent zu und die Medizintechnik um 11 Prozent. Während die Industrienationen vor allem in hochtechnisierten Sparten gut abschnitten, wuchs die Produktion von traditionellen Waren wie Lebensmittel und Kleidung dort kaum. Entwicklungsländer legen dagegen quer durch alle Sektoren deutlich zu./mib/DP/jkr

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