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Verkauf französischer ‹Mistral› an Russland rückt näher

MOSKAU (awp international) – Der Verkauf französischer Kriegsschiffe vom Typ «Mistral» an Russland rückt näher. Der russische Schiffbauer OSK und der französische Konzern DCNS gründeten am Montag ein Konsortium, das sich auch an der Ausschreibung für den Bau von «Mistral»- Hubschrauberträgern beteiligen soll. Es wäre das erste Mal, dass ein NATO-Mitglied Angriffswaffen an die frühere Sowjetrepublik verkauft. «Dieses Konsortium hat hervorragende Aussichten und ist im Interesse beider Länder», sagte der Chef des persönlichen Stabes von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, General Benoît Puga, nach Angaben der Agentur Interfax bei der Zeremonie in St. Petersburg.
Russland und Frankreich ringen seit langem um den «Mistral»- Auftrag. Paris wollte Moskau zwei Hubschrauberträger ohne militärische Ausstattung verkaufen. Russland hingegen wollte nicht nur die Kriegsschiffe, sondern auch einen Technologietransfer, um zwei weitere Boote in St. Petersburg nachbauen zu können.
Die USA warnen vor einem Transfer westlicher Verteidigungstechnologie an Russland. Die baltischen NATO- Mitgliedsstaaten kritisieren, mit dem Deal könne Russland seine Macht im Ostseeraum ausbauen.
Russland und die NATO hatten zuletzt immer wieder für eine Neuausrichtung ihres Verhältnisses geworben. NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen wird an diesem Mittwoch zu einem Besuch in Moskau erwartet./bvi/DP/he

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